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Die meisten Berliner Busfahrer fühlen sich sicher.

© Maurizio Gambarini/dpa

Sicherheit bei der BVG: "Noch keine Probleme bei mir im Bus"

Gerade wird über die Sicherheit im Berliner öffentlichen Nahverkehr debattiert. Wie beurteilen BVG-Mitarbeiter die Sicherheit in den Bussen?

Ist Busfahren in Berlin gefährlicher geworden? Wie schätzen Berliner Busfahrerinnen und Busfahrer die Situation ein und wie reagieren sie, wenn sich Fahrgäste danebenbenehmen?

„Kleinere Streitereien gibt es immer mal. Aber wenn ein Fahrgast andere beleidigt, mische ich mich ein und weise ihn zurecht“, erzählt ein 60-jähriger Busfahrer, der verschiedene Strecken in der ganzen Stadt fährt. „Wenn eine Frau oder ein kleines Kind geschlagen werden, geht man natürlich dazwischen. Wenn sich aber zwei Männer prügeln, rufe ich die Polizei.“

In seinem Bus habe es noch nie eine Schlägerei gegeben, aber er sehe viel Kriminalität auf den Straßen. In den vergangenen zehn Jahren habe sich die Situation verschlechtert. „Früher war es nur in bestimmten Bezirken gefährlich. Heute sieht es überall in Berlin gleich schlimm aus. Die Leute sind so gleichgültig geworden.“

Ein Busfahrer, der seit zehn Jahren vor allem durch Spandau und Mitte fährt, schätzt die Lage positiver ein. „Ob die Kriminalität angestiegen ist, kann ich nicht sagen.“ Nur einmal sei es in seinem Bus zu einer Schlägerei gekommen. „Ich habe sofort die Leitstelle gerufen und innerhalb von zwei Minuten war die Polizei da.“

Manche Fahrgäste sind einfach schlecht gelaunt

„Bei mir im Bus gab es noch nie eine Schlägerei oder andere Probleme“, berichtet ein Kollege, der seit acht Jahren Bus fährt. Zuerst war er in Pankow eingesetzt, später in Marzahn und Hellersdorf und jetzt in der City. „Wenn sich ein Fahrgast unwohl fühlen sollte, würde ich sofort eingreifen“, sagt er. „Allerdings fahre ich nur morgens und mittags. Wie es nachts aussieht, weiß ich nicht.“ Persönlich beschimpft habe ihn noch kein Fahrgast. „Höchstens mal ,Wann geht es endlich weiter?‘ oder solche Sprüche. Manche Fahrgäste sind einfach schlecht gelaunt.“

Sehen Busfahrerinnen die Situation anders? „Meiner Meinung nach ist Busfahren in Berlin in den letzten Jahren nicht gefährlicher geworden“, sagt eine Kollegin, die seit zwei Jahren hauptsächlich in Spandau und der City unterwegs ist. „Bei mir im Bus gab es keinen einzigen Vorfall. Weder meine Fahrgäste noch ich wurden beschimpft oder bedroht.“ Auch nachts fühle sie sich sicher. Ihre Kollegin stimmt ihr zu. „Ich fahre seit vier Jahren und habe auch noch nie etwas Schlimmes erlebt.“

Wie steht es um die Sauberkeit in den Bussen? „Manche Fahrgäste sind zu faul, ihren Abfall in den Papierkorb zu bringen und lassen ihn im Bus. Zu Stoßzeiten kann mal etwas Müll herumliegen, aber das ist kein großes Problem“, sagt der 60-jährige Busfahrer. „Die Busse werden ja täglich saubergemacht“, ergänzt der 29-jährige Kollege.

Stefanie Borowsky

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