zum Hauptinhalt
Die Berliner Straßenbahnen sollen künftig leiser um die Kurven fahren.

© Jens Kalaene/dpa

ÖPNV in Berlin: Straßenbahnen sollen nicht mehr quietschen

Künftig sollen nur noch lärm- und erschütterungsarme Gleise gebaut werden. Ein entsprechender Antrag fand im Abgeordnetenhaus eine Mehrheit.

Die Straßenbahnen in Berlin könnten künftig deutlich leiser werden. Unter anderem sollen in bewohnten Straßen und in der Nähe von Wohngebäuden nur noch besonders lärm- und erschütterungsarme Gleisanlagen gebaut werden. Ein entsprechender Antrag von SPD, Linken und Grünen bekam bei der Sitzung des Abgeordnetenhauses am Donnerstag eine Mehrheit. 

Um das Quietschen bei Kurvenfahrten zu verhindern, sollen die Straßenbahnfahrzeuge außerdem technisch nachgerüstet und neue Fahrzeuge gleich mit sogenannten Anlagen zur Laufflächenkonditionierung ausgestattet werden. Dabei werden die Gleise bei Bedarf so mit einem Schmiermittel versehen, dass sich insbesondere die hohen Quietschtöne verringern lassen. Das Ziel sei, die Belastung durch Verkehrslärm auf diese Weise zu verringern, sagte Harald Moritz von den Grünen. Das könne auch die Akzeptanz der S-Bahn erhöhen.

[In unseren Leute-Newslettern berichten wir wöchentlich aus den zwölf Berliner Bezirken. Die Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de]

Auch die CDU lehnte die Vorschläge nicht ab. Oliver Friederici, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion, nutzte allerdings die Gelegenheit, dem Senat Versagen in der Verkehrspolitik vorzuwerfen. Er forderte, die Regierungsparteien sollten sich nicht nur um leisere S-Bahnen, sondern um die Dauerbaustellen kümmern, darum, dass die BVG ordentliche Arbeit leiste und dass der Hauptstadtflughafen BER fertig werde. (dpa)

Zur Startseite