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 Zuschauer betrachten das Feuerwerk bei der Pyronale auf dem Maifeld am Olympiastadion, Berlin am 30. August 2024

© IMAGO/PIC ONE/IMAGO/Ben Kriemann

„Offene und demokratische Feuerwerkskultur“: Pyrotechnikverband fasst Beschluss gegen AfD

Kurz vor dem zweiten Abend der Pyronale in Berlin äußert sich der Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk nun politisch. Die AfD habe bei ihnen keine Platz.

Stand:

Die deutschen Feuerwerker machen Front gegen die AfD. Der Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk stehe „für eine offene, diverse und demokratische Feuerwerkskultur“, erklärte der Verband am Samstag in Berlin. Das Ethos der Feuerwerkerei sei nicht AfD-kompatibel. Wer sich mit einer Mitgliedschaft zur AfD bekenne, sei in dem Verband nicht willkommen. Der Vorstand habe einen entsprechenden Unvereinbarkeitsbeschluss gefasst.

„Der Kampf gegen Menschenhass und Totalitarismus beginnt im Kleinen“, betonte Verbandschef Ingo Schubert: „Ob in Verein, Betrieb oder Unternehmen, es braucht eine breite Allianz gegen Rechtsextremismus und Neofaschismus.“

Von den Bundesländern werde „eine konsequente Umsetzung des Sprengstoffrechts in Hinsicht auf Rechtsextremismus“ gefordert, erklärte der Verband. Mitglieder extremistischer Vereinigungen seien nach geltendem Recht für den Umgang mit erlaubnispflichtigen explosionsgefährlichen Stoffen und Feuerwerkskörpern nicht geeignet. Dies müsse von den zuständigen Behörden konsequent umgesetzt werden.

Auch AfD-Mitgliedern müssten sprengstoffrechtliche Erlaubnisse entzogen werden, soweit die gesetzliche Grundlage dafür gegeben sei, forderte der Verband. Die Pyrotechniker kritisierten zugleich anhaltende Verbotsforderungen für Feuerwerk. Diese seien umwelt- und gesundheitspolitisch kaum begründbar und ermöglichten es der AfD, sich beim Thema Feuerwerk „als Anti-Verbotspartei, als Partei der kleinen Leute oder pro-Feuerwerkspartei zu gerieren“, obwohl Feuerwerk „seinem Wesen nach friedlich, demokratisch und universal“ sei. (epd)

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