
© Sebastian Gollnow/dpa
Opfer im Krankenhaus operiert: Zwei Männer in Berlin-Kreuzberg schwer durch Schüsse verletzt
Ein 37-Jähriger gerät in einen Streit mit fünf Maskierten und wird angeschossen. Kurz darauf wird in der Nähe ein weiterer Mann mit einer Schussverletzung gefunden.
Stand:
Zwei Männer sind am Montagabend in Berlin-Kreuzberg angeschossen und schwer verletzt worden. Die Polizei prüft, ob die beiden Fälle in einem Zusammenhang stehen, wie die Behörde am Dienstag mitteilte.
Demnach stiegen gegen 20.55 Uhr fünf Maskierte unter anderem mit Schusswaffen aus einem Auto und gingen auf einen 37-Jährigen zu. Es kam zu einer Auseinandersetzung, bei der der 37-Jährige eine Schussverletzung am Bein erlitt. Ein Passant rief Polizei und Rettungskräfte, die den 37-Jährigen zur stationären Behandlung in eine Klinik brachten. Der Mann musste im Krankenhaus operiert werden. Die Tatverdächtigen flüchteten unerkannt. In welcher Straße genau es zu der Tat kam, wollte eine Polizeisprecherin aus ermittlungstaktischen Gründen auf Nachfrage zunächst nicht sagen.
Wenige Minuten später wurde dann in der Friedrichstraße ein 31-Jähriger gefunden, der ebenfalls eine Schussverletzung hatte. Ein Bekannter begleitete ihn mit einem Taxi in ein Krankenhaus, in dem er notoperiert und ebenfalls stationär aufgenommen wurde.
Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei in Berlin, teilte mit: „Wir haben bekanntermaßen Menschen in unserer Stadt, die an scharfe Waffen kommen und bereit sind, diese einzusetzen und andere schwer zu verletzten oder gar zu töten. Es gehört auch längst zum Alltag, dass selbst Angeschossene in vielen Fällen eher weniger mit den Sicherheitsbehörden reden und zur Aufklärung dieser Taten beitragen. Offene Rechnungen werden selbst beglichen.“
Dennoch prüfe die Polizei nun etwaige Zusammenhänge zwischen den Taten und schaue, ob es Bezüge zur Organisierten Kriminalität gebe. (Tsp, dpa)
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