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© dpa/Jean-Christophe Bott

Opposition kritisiert CDU-Votum: Linke und Grüne gegen Olympia 2036 in Berlin

Linke und Grüne in Berlin sind strikt gegen eine Bewerbung für Olympia 2036. Schwarz-Rot werde der aktuellen Haushaltssituation mit seinen Plänen nicht gerecht, heißt es.

Linke und Grüne in Berlin haben mit scharfer Kritik auf das CDU-Votum für Olympische Spiele in Berlin 2036 reagiert. „Wir lehnen eine Bewerbung Berlins als Austragungsort für die Olympischen Spiele ganz klar ab“, erklärten die Linke-Vorsitzenden Franziska Brychcy und Maximilian Schirmer am Montag. „Die CDU will 100 Jahre nach den Nazi-Spielen Olympia 2036 wieder nach Berlin holen, das ist geschichtsvergessen und völlig geschmacklos. Tür und Tor für geschichtsrevisionistische Tendenzen und eine Überschreibung der Erinnerungskultur zu öffnen, wird es mit uns Linken nicht geben.“

Auch die Grünen-Fraktion erneuerte ihr Ablehnung. „Schwarz-Rot wird mit seinen Olympia-Plänen der aktuellen Haushaltssituation nicht gerecht“, erklärte die sportpolitische Sprecherin der Fraktion, Klara Schedlich. „Statt einer Olympia-Bewerbung braucht Berlin dringend sanierte Sportstätten für den Breitensport.“ Olympische Spiele entsprechen nach Schedlichs Meinung nicht den Interessen der Menschen in der Stadt.

Das Geld für Bewerbung, Planung und Austragung der Spiele wird an anderen Stellen viel dringender benötigt.

Linke-Vorsitzenden Franziska Brychcy und Maximilian Schirmer

Das sieht auch die Linke so, die Olympia 2036 in Berlin in einem am vergangenen Freitag gefassten Parteitagsbeschluss ablehnte. „Unsere Stadt hat wirkliche Probleme, die der Senat endlich anpacken muss. Das Geld für Bewerbung, Planung und Austragung der Spiele wird an anderen Stellen viel dringender benötigt“, so Brychcy und Schirmer.

Die CDU-Fraktion hatte am Wochenende bei einer Klausur in der polnischen Hauptstadt Warschau für Olympische Spiele in Berlin im Jahr 2036 plädiert. „Wo ließen sich Olympische Spiele 2036 besser ausrichten als in der Sport- und Olympiastadt Berlin im Rahmen einer nationalen Bewerbung?“, sagte der Fraktionsvorsitzende Dirk Stettner.

Eine Olympiade 2036 in Berlin könne eine Fortsetzung des legendären „Sommermärchens“ von 2006 sein, als Deutschland Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft war, heißt es in dem CDU-Positionspapier. Nach Überzeugung der CDU-Abgeordneten könnten Olympische Spiele 100 Jahre nach denen der Nazis ein Symbol der Versöhnung sein. Berlin könne zeigen, dass es aus der Geschichte gelernt habe. (dpa)

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