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Konzert der Berliner Philharmoniker

© Imago

Konzertübertragung im Internet: Philharmoniker gehen neue Wege

Um ein Konzert der Berliner Philharmoniker zu sehen, muss man nicht mehr in die Philharmonie gehen. Die Aufführungen werden jetzt live im Internet übertragen. Das erste Konzert sahen am Dienstagabend Zuschauer aus aller Welt.

Das erste live im Internet übertragene Konzert der Berliner Philharmoniker haben rund 2500 Zuschauer aus der ganzen Welt gesehen. Dies sei "ein sehr guter Anfang" für die "Digitale Konzerthalle" der Philharmoniker, sagte Projektsprecher Tobias Möller am Mittwoch. Am Vorabend hatte das Orchester unter Chefdirigent Sir Simon Rattle Werke von Brahms und Dvorak gespielt. Die "Eintrittspreise" für die Internet-Übertragung reichen von 9,90 Euro für das Ticket zu einem Einzelkonzert oder einem Mitschnitt bis zum Saisonticket für 149 Euro mit Zugang zu sämtlichen Live-Konzerten und Archivaufnahmen. Die Konzerte werden in unterschiedlicher Übertragungsqualität angeboten.

Weltweite Fangemeinde

Es hätten sich viele Musikfans aus Deutschland eingeloggt, aber auch Zuschauer aus Japan, Afrika und Südamerika. "Wir haben offenbar eine stabile Fangemeinde in Kolumbien", sagte Möller. Für die Übertragung wurden fünf Kameras in der Philharmonie installiert. "Wir spielen 90 Konzerte in Berlin und gehen auf Reisen und können doch nur einen Bruchteil der Nachfrage befriedigen. Das hat uns auf die Idee gebracht, Konzertbesucher auch über das Internet dabei sein zu lassen, das weitverbreitete Medium des 21. Jahrhunderts", berichtete der Medienvorstand des Orchesters, der Cellist Olaf Maninger.

"Mir war von Beginn des Projekts vor drei Jahren an klar, dass das die Zukunft ist", sagte Chefdirigent Rattle dazu. Angesichts des Wandels der Musikindustrie eröffne das Internet völlig neue Möglichkeiten, ein weltweites Publikum zu erreichen.

Die Übertragungen sind unter www.berliner-philharmoniker.de zugänglich. (jnb/dpa)

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