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Der Protestmarsch der Klimaaktivisten verlief am 31. Mai 2023 unter anderem durch die Karl-Marx-Allee in Berlin.

© AFP/JOHN MACDOUGALL

Polizei beendet Protestmarsch vorzeitig: Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ demonstrieren in Berlin

Ihre Bedingung: die Einberufung eines Gesellschaftsrates. Vorher wollen die Klimaaktivisten ihre Proteste nicht beenden. Dafür ziehen sie nun auch zum Kanzleramt.

Stand:

Eine Woche nach einer Razzia gegen die Klimaschutzgruppe Letzte Generation in mehreren Bundesländern haben Anhänger mit einer Demonstration in Berlin auf ihre Anliegen aufmerksam gemacht. Gleichzeitig wandten sich Teilnehmer am Mittwoch dagegen, die Gruppe als kriminell einzustufen.

„Unsere Kinder sind keine Verbrecher“, stand auf einem Plakat, dass zwei ältere Demonstranten trugen. Der Protestmarsch startete am Frankfurter Tor in Friedrichshain und sollte ursprünglich zum Kanzleramt im Regierungsviertel führen. Er wurde allerdings laut Polizei bereits am Strausberger Platz und damit weit vor dem Ziel beendet.

Nach Schätzung einer dpa-Reporterin nahmen mehrere Hundert Menschen daran teil. Die Aktivisten und die Polizei machten dazu am Abend keine Angaben. Ähnliche Protestmärsche waren nach Angaben der Letzten Generation am Mittwoch in mehr als 30 weiteren Städten geplant.

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Aktivisten hatten zuletzt in Berlin immer wieder Straßen blockiert und sich dabei teilweise festgeklebt. Sie fordern ein deutlich entschiedeneres Vorgehen der Politik für Klimaschutz als bisher. Ein zentrale Forderung an die Bundesregierung ist die Einberufung eines zufällig gelosten Gesellschaftsrats. Das Gremium soll nach dem Willen der Gruppe Maßnahmen erarbeiten, wie Deutschland bis 2030 die klimaschädliche Nutzung von Öl, Gas und Kohle beenden kann.

Polizei und Staatsanwaltschaft waren vergangene Woche mit einer Razzia gegen die Letzte Generation vorgegangen. Dabei durchsuchten 170 Beamte 15 Wohnungen und Geschäftsräume in sieben Bundesländern. Der Vorwurf lautet auf Bildung oder Unterstützung einer kriminellen Vereinigung. Die Aktivisten weisen es zurück, kriminell zu sein. (dpa)

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