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Acht Menschen in Berlin verletzt: 17-Jähriger ohne Führerschein flieht mit Carsharing-Auto über den Gehweg
Später Abend in Berlin-Gesundbrunnen: Die Polizei will ein Carsharing-Fahrzeug überprüfen, der Fahrer ist minderjährig und hat keinen Führerschein. Am Ende ist eine Frau lebensgefährlich verletzt.
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Am späten Mittwochabend hat ein 17-Jähriger bei einer Fluchtfahrt am Gesundbrunnen-Center acht Menschen, darunter eine Person lebensgefährlich, verletzt. Wie Feuerwehr und Polizei mitteilten, entzog sich der Minderjährige einer Polizeikontrolle, indem er mit einem Carsharing-Fahrzeug auf den Gehweg der Brunnenstraße fuhr.
Zuvor hielt ihn die Polizei nach Auskunft der Behörde wegen seiner auffälligen Fahrweise an. Bei der Kontrolle sollen dann mehrere Personen aus dem Auto geflüchtet sein. Der Fahrer drückte den Angaben zufolge mit geöffneten Türen das Gaspedal. Im Rückwärtsgang befuhr er einen Gehweg, verletzte einen Polizisten an der Hand, kollidierte mit einer Radfahrerin und drei Fußgängern.
Unter den Fußgängern war auch eine 25-jährige Frau, die laut der Polizeimitteilung unter dem Wagen klemmte, als der 17-Jährige schlussendlich gegen eine Hauswand fuhr. Sie musste mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus. Der Unfallfahrer hatte laut der Polizei zudem keinen Führerschein und wurde am Unfallort festgenommen.
Fünf weitere Personen, darunter ein Polizist und zwei Beifahrer des 17-Jährigen, wurden laut der Feuerwehr leicht verletzt. Zwei Personen mussten anderweitig medizinisch betreut werden.
Die Polizei und Passanten konnten die Frau vor dem Eintreffen der Feuerwehr befreien, indem sie den Wagen anhoben. Zusätzlich leisteten sie Erste Hilfe. Neben der Frau mussten auch drei weitere Personen, darunter der Polizist, ins Krankenhaus. Die Feuerwehr ist von einem „Massenanfall von Verletzten“ ausgegangen und war mit 22 Fahrzeugen sowie 60 Einsatzkräften am Unfallort.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen war der 17-Jährige wieder auf freiem Fuß. Er wurde seinen Eltern übergeben. Laut der Polizei sollen sich wenig später zwei weitere 17-Jährige den Behörden gestellt haben. (Tsp)
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