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Neukölln: Angriffe auf Polizisten am Rande einer Kurden-Veranstaltung
Verbotene PKK-Fahnen wurden gezeigt, Polizeibeamte wollten einer bewusstlosen Frau am Rande einer Kurden-Veranstaltung helfen. Doch sie wurden attackiert.
Stand:
Berliner Polizeibeamte sind am Sonntag am Rande eines Benefiz-Konzertes in der Hasenheide mehrfach angegriffen worden. Die Polizei stellte bereits während des Konzerts mehrere Verstöße gegen das Versammlungs- und das Vereinsgesetz fest. Es seien Fahnen der verboteten Arbeiterpartei Kurdistan (PKK) und Bildnisse des PKK-Führers Abdullah Öcalan gezeigt worden, hieß es. Außerhalb des Konzertraumes seien drei Männer wiedererkannt und festgenommen worden.
Als einer der drei Männer, ein 23-Jähriger, zur Feststellung der Identität festgenommen wurde, attackierte ein 60-Jähriger die Beamten. Die Polizei spricht von versuchter Gefangenenbefreiung. Der 60-Jährige habe die Beamten geschubst und versucht, den 23-Jährigen aus dem Griff der Beamten zu befreien. Der 60-Jährige sei dann ebenfalls festgenommen worden.
Fünf Polizisten angegriffen und verletzt
Am frühen Amt mussten Einsatzkräfte der Polizei dann die Feuerwehr alarmieren, weil zwei Frauen medizinische Betreuung benötigten. Eine 60-Jährige habe das Bewusstsein verloren, Polizisten übernahmen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte die erste Hilfe.
Doch auf diese Hilfe haben um umstehende Personen laut Polizei „sehr emotionalisiert und aggressiv“ reagiert. Rund zehn Personen hätten die Polizisten geschlagen und attackiert. Zwei Angreifer seien festgenommen worden. Vier Polizisten und eine Polizistin seien durch die Angriffe verletzt worden, drei von ihnen mussten wegen teils erheblicher Kopf- und Gesichtsverletzungen in einem Krankenhaus behandelt werden.
Jetzt wird nicht nur wegen Verstößen gegen das Versammlungs- und Vereinsgesetz ermittelt, sondern auf wegen Widerstands, versuchter Gefangenenbefreiung, Landfriedensbruchs, Körperverletzung und Beleidigung. (Tsp)
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