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Neukölln: Anklage wegen Brandanschlags auf türkisches Lokal

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen fünf verdächtige Männer erhoben, die mit Molotow-Cocktails ein türkisches Lokal in Neukölln in Brand gesteckt haben sollen.

Wegen eines Brandanschlages auf ein türkisches Lokal hat die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage gegen fünf Verdächtige erhoben. Den Männern im Alter zwischen 17 und 23 Jahren werden versuchte schwere Brandstiftung, gefährliche Körperverletzung sowie Verstöße gegen das Waffen- und Vereinsgesetz zur Last gelegt, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mitteilte.

Der Anschlag am 20. März hatte dem Vereinslokal "Teke Tek" in der Neuköllner Hermannstraße gegolten. Von den überwiegend noch am Tag der Tat festgenommenen Beschuldigten befinde sich noch ein Mann in Untersuchungshaft; die übrigen seien - teilweise nach längerer Untersuchungshaft - gegen Auflagen von der Haft verschont worden, teilte die Sprecherin weiter mit.

Motiv: Aufmerksamkeit für Anliegen der PKK

Der Anklage zufolge sollen die Angeschuldigten am späten Abend des Tattags nach einem gemeinsamen Plan vier Molotow-Cocktails gegen die Schaufenster und in den Eingangsbereich des Lokals geworfen haben. Damit hätten sie auf das Schicksal des Führers der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei (PKK), Abdullah Öcalan, aufmerksam machen wollen, heißt es weiter. Zugleich wollten sie damit die Ziele der PKK und ihrer Nachfolgeorganisationen unterstützen. Der Sprecherin zufolge konnte das Feuer nur durch den schnellen Einsatz der Lokalgäste gelöscht werden. Dabei habe eine Person eine Brandverletzung an der Hand erlitten.

Ein Termin zur mündlichen Hauptverhandlung vor der zuständigen Staatsschutzkammer des Landgerichts Berlin steht noch nicht fest. (mit ddp)

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