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Der U-Bahnhof Nollendorfplatz in Berlin-Schöneberg.

© Thilo Rückeis

Rassistischer Übergriff in Berlin-Schöneberg: Deutsch-Türkin im U-Bahnhof geschubst und getreten

Am U-Bahnhof Nollendorfplatz hat ein Unbekannter eine Deutsch-Türkin unvermittelt angegriffen. Fast wäre sie die Rolltreppe heruntergestürzt. Der Vorfall erinnert an den Berliner U-Bahn-Treter.

In der Berliner U-Bahn ist es erneut zu einem offenbar rassistischen Übergriff gekommen. Eine 55-jährige Deutsche mit türkischen Wurzeln erstattete Anzeige gegen einen unbekannten Mann, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Der Angreifer soll sie am U-Bahnhof Nollendorfplatz unvermittelt geschubst und getreten haben, als er an ihr vorbeigehen wollte. Dadurch rutschte die Frau ihrer Schilderung zufolge zwei Stufen hinunter. Doch sie konnte sich festhalten und dadurch einen Sturz die Rolltreppe hinunter verhindern.

An den Haaren gezogen, mit Fäusten geschlagen, Hand verdreht

Die Angegriffene sprach den Unbekannten auf sein Verhalten an, daraufhin soll er sie fremdenfeindlich beschimpft und erneut angegriffen haben. Er soll sie an den Haaren gezogen, ihr mit Fäusten ins Gesicht geschlagen und ihr die Hand verdreht haben. Als die Frau laut um Hilfe schrie, ließ der Mann den Angaben zufolge von ihr ab und flüchtete vom Bahnhof. Nach dem Angriff klagte die 55-Jährige über Schmerzen am Kopf und an der Hand. Der polizeiliche Staatsschutz nahm die Ermittlungen auf.

Die Berliner U- und S-Bahn war schon häufiger Schauplatz von Angriffen auf Fahrgäste, teils mit fremdenfeindlichem Hintergrund. Erst im Januar stieß ein Jugendlicher in Kreuzberg einen wartenden Fahrgast ins Gleisbett. Im Dezember trat ein Mann eine 28-jährige Frau mit voller Wucht die Treppe hinunter. Für großes Entsetzen sorgte vor anderthalb Jahren ein Angriff zweier betrunkener Männer auf eine Mutter mit zwei Kindern aus Osteuropa. (epd)

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