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Prozess: Gefängnisstrafe für Kindesmissbrauch

Ein 44-Jähriger aus Lichtenberg wurde vom Landgericht zu fast fünf Jahren Haft verurteilt. Er hatte kleine Jungen an Freier vermittelt und selbst sexuell missbraucht.

Der 44-Jährige bewegte sich jahrelang in pädophilen Kreisen und vermittelte schließlich kleine Jungen und Jugendliche an Freier. Das Landgericht sprach den Mann aus Lichtenberg gestern des Menschenhandels sowie des sexuellen Missbrauchs schuldig und verhängte gegen Carsten D. eine Gefängnisstrafe von vier Jahren und acht Monaten.

Im Prozess hatte der vor acht Monaten verhaftete D. die Vorwürfe weitgehend gestanden. Zwischen 2004 und Frühjahr 2008 hatte er immer wieder Kontakte zu Jungen gesucht. „Wir haben erst geredet, dann kam es zum Sex“, sagte ein heute 18-Jähriger. Sieben Jungen, vier von ihnen zum Tatzeitpunkt noch keine 14 Jahre alt, ließen sich gegen kleinere Geldsummen auf D. ein. Er vermittelte sie an Freier und verging sich auch selbst an Jungen. Zum Teil hatte er den Opfern während der sexuellen Handlungen in seiner Wohnung Pornovideos gezeigt. Der Angeklagte habe die Jungen jedoch nicht bedrängt und nicht körperlich verletzt, hieß es im Urteil. Sein Geständnis wurde strafmildernd berücksichtigt.

Kerstin Gehrke

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