
© Paul Zinken/dpa
Zweiter Festgenommener freigelassen: Haftbefehl gegen 29-Jährigen nach Explosion in Schöneberg erlassen
Nach einer Sprengstoffexplosion werden zwei Männer festgenommen. Einer von ihnen konnte inzwischen wieder gehen, der andere sitzt in Untersuchungshaft.
Stand:
Nach der Sprengstoffexplosion in Berlin-Schöneberg ist Haftbefehl gegen einen Tatverdächtigen erlassen worden. Der 29-Jährige sitze nun in Untersuchungshaft, teilte die Polizei am Samstag mit. Es werde weiter geprüft, ob es auch einen Zusammenhang zu einer Explosion vor zwei Wochen nur einige Straßen entfernt gebe, sagte ein Sprecher.
Am Donnerstagabend hatte es im Hinterhof eines Mehrfamilienhauses in der Eisackstraße geknallt. Verletzt wurde niemand, auch der Schaden hielt sich in Grenzen - dafür nahm die Polizei zwei verdächtige Männer fest. Ein 27-Jähriger ist laut Polizei inzwischen wieder auf freiem Fuß.
Am 20. Januar hatte es in der Fritz-Reuter-Straße eine Explosion gegeben. Medienberichte, wonach es sich um eine Rohrbombe handelte und die Täter aus dem linksextremen Spektrum stammen, bestätigte die Polizei bislang nicht. Die Polizei hatte mitgeteilt, es werde in alle Richtungen ermittelt.
Nach Angaben der Polizei hatten Anwohner am Donnerstagabend gegen 20.30 Uhr eine laute Detonation in der Eisackstraße gehört und die Beamten gerufen. In einem Innenhof fanden Polizisten dann neben Rückständen einer Explosion eine weitere mögliche Sprengvorrichtung, die noch nicht losgegangen war.
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Der 29-Jährige versuchte zu fliehen. In seiner Wohnung wurde dann auch der zweite Verdächtige von Kräften eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) festgenommen. Die anliegenden Wohnhäuser wurden für eine Stunde zur Sicherheit evakuiert.
Die Polizei war nach eigenen Angaben mit mehr als 60 Kräften im Einsatz. Beschlagnahmt wurden auch Chemikalien, die in der Wohnung des 29-Jährigen gefunden wurden. Die Explosion hatte auch Fensterscheiben und Autos beschädigt. (dpa)
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