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Die Polizei hat einen 32-Jährigen Mann vorläufig festgenommen, der seine Frau getötet haben soll.

© LausitzNews/dpa-Zentralbild/ZB

Update

Mann tötet mutmaßlich Ehefrau: Haftbefehl gegen Tatverdächtigen in Cottbus erlassen

Ein 32-jähriger Familienvater soll seine Frau so massiv attackiert haben, dass sie starb. Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Haftbefehl erlassen.

Von Sandra Dassler

Im Cottbuser Stadtteil Neu-Schmellwitz soll ein 32-jähriger Familienvater seine Ehefrau auf grausame Weise attackiert haben. Die 28-Jährige verstarb noch am Tatort. Das Paar und seine drei minderjährigen Kinder stammen aus Afghanistan. Wie lange sie schon in Cottbus leben, war bislang nicht zu erfahren.

Zeugen hatten am Sonntagabend gegen 19.15 Uhr die Polizei gerufen, weil sie beobachteten, wie ein Mann auf einem Gehweg „mit massiver Gewalt auf eine Frau einwirkte“, wie es in der Polizeimeldung heißt.

Die Beamten nahmen vor Ort den 32-Jährigen fest, die ebenfalls herbeigerufenen Rettungskräfte konnten für die schwer verletzte Frau jedoch nichts mehr tun. Die drei-, sechs- und zehnjährigen Kinder wurden dem Jugendamt in Obhut übergeben. Ob sie die Tat mit ansehen mussten, ist noch unklar.

Die Ermittlungen haben die Mordkommission der Polizeidirektion Süd und die Staatsanwaltschaft Cottbus übernommen. Dort konnte und wollte sich noch niemand zu dem möglichen Motiv der Beziehungstat äußern.

Zeugen sprachen von einer „schockierend grausamen“ Tat

Auch dass der Mann mit einem Messer auf das Opfer eingestochen haben soll, wie in einigen sozialen Medien behauptet, wurde bislang nicht bestätigt. Zeugen sprachen allerdings von einer „schockierend grausamen“ Tat.

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Gegen den 32-jährigen Tatverdächtigen habe das Amtsgericht noch am Montag auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl erlassen. Das teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Cottbus, Oberstaatsanwalt Gernot Bantleon, am Dienstag mit.

Nach einem Bericht der „Lausitzer Rundschau“ (Dienstag) soll der Mann seine Ehefrau aus dem Fenster gestoßen haben. Oberstaatsanwalt Bantleon bestätigte dies. Danach soll der 32-Jährige weiter massive Gewalt gegen die Frau angewendet haben. Weitere Einzelheiten zum Tathergang und den Hintergründen gab es noch nicht.

Der Stadtteil Neu-Schmellwitz gilt als sozialer Brennpunkt von Cottbus, obwohl dort in den vergangenen Jahren sowohl städtebaulich als auch, was Betreuungsangebote anbelangt, viel investiert wurde. In den modernisierten Plattenbauwohnungen leben vor allem sozial schwache und Flüchtlingsfamilien. Welchen Status die betroffene Familie hatte, war zunächst nicht zu erfahren. (mit dpa)

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