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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Berlin-Charlottenburg: Illegales Straßenrennen: Wieder Unfall mit Unbeteiligter

Zwei 19-Jährige haben sich Montagnachmittag offenbar ein Rennen über die Kaiser-Friedrich-Straße geliefert. Einer verlor die Kontrolle - und rammte den Wagen einer Frau.

Bei einem Verkehrsunfall in Charlottenburg ist am Montagnachmittag eine 36 Jahre alte Autofahrerin verletzt worden. Zuvor sollen sich zwei 19-Jährige gegen 15 Uhr ein Straßenrennen durch die Kaiser-Friedrich-Straße geliefert haben. Einer der Männer verlor die Kontrolle, geriet in den Gegenverkehr und rammte den Wagen der 36-Jährigen. Die Frau erlitt einen Schock, der Unfallfahrer klagte über Nackenschmerzen.

Einem Zeugen zufolge hatte sich folgendes ereignet: Um 15 Uhr waren ein Ford Fiesta und ein Peugeot 206 - beides Kleinwagen - nebeneinander her durch die Straße gerast. Beide Wagen beschleunigten stark. Der Fiesta war etwas schneller, setzte sich vor den Peugeot und fuhr dann in Zickzacklinien, um ein Überholen zu verhindern.

Der Fordfahrer verlor durch den Zickzackkurs die Kontrolle. Er durchbrach an einer Mittelinsel das Absperrgitter, geriet in den Gegenverkehr, kollidierte er mit dem Wagen der 36-Jährigen und krachte dann in ein geparktes Auto. Trümmerteile flogen durch die Luft und beschädigten auch noch einen weiteren Wagen. Die Unfallstelle in Richtung Luisenplatz blieb eine halbe Stunde gesperrt.

Der Unfallfahrer wurde zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht, durfte aber nach der ambulanten Behandlung nach Hause. Die schockierte Unbeteiligte wollte selber zum Arzt gehen. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts eines illegalen Straßenrennens eingeleitet. Zwei Anzeigen wurden schon geschrieben: Eine wegen fahrlässiger Körperverletzung, die andere wegen Gefährdung des Straßenverkehrs.

Vor wenigen Wochen war ein unbeteiligter Autofahrer während eines illegalen Autorennens auf der Tauentzienstraße getötet worden. Der Unfall hatte stadtweit für Bestürzung gesorgt. Seit langem ist bekannt, dass die Straßen der City-West immer wieder für sogenannte "Profilierungsfahrten" missbraucht werden.

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