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Razzia: Polizei stürmt Görlitzer Park

100 Polizisten, Rauschgiftspürhunde und Sonderermittler vom SEK: Mit großem Aufgebot ist die Berliner Polizei gegen Drogendealer im Görlitzer Park in Kreuzberg vorgegangen. Besonders im Visier der Beamten: ein Nigerianer, der als "Pate“ der dortigen Drogenszene gilt.

Ein empfindlicher Schlag gegen den Drogenhandel im Görlitzer Park gelang am Mittwoch rund 100 Beamten der Berliner Polizei in Kreuzberg. Gegen 16 Uhr 30 wurden mehr als 20 verdächtige Personen durch Beamte des Spezialeinsatzkommandos festgenommen.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei der Direktion 5 sowie der Staatsanwaltschaft Berlin richten sich vor allem gegen einen einschlägig bekannten 39-jährigen Nigerianer, der als Hauptdealer im Park bekannt ist und einen 31-Jährigen, der als "rechte Hand" des Nigerianers gilt. Die beiden Hauptverdächtigen konnten von den Beamten aufgespürt und verhaftet werden.

Kiloweise Marihuana verkauft

Vorhergehende Untersuchungen der Polizei hatten ergeben, dass der 39-Jährige täglich mehrere Kilogramm Marihuana im Wert von einigen Tausend Euro an Konsumenten und Unterhändler verkauft haben soll. Als "Handelsplatz" hatten sich die Dealer eine zentral im Park gelegene Stelle ausgesucht, von der aus sie freie Sicht auf alle Personen hatten, die sich der Stelle näherten. Zur Tarnung entzündeten sie teilweise einen Grill, um ihre "Harmlosigkeit" zu suggerieren.

Tatsächlich gab es jedoch Hinweise, dass der 39-Jährige, unter anderem zur Untermauerung seiner vorherrschenden Stellung im Park, mit Waffen ausgestattet sein soll. Aufgrund dieser Erkenntnisse, des höchst konspirativen Verhaltens der Verdächtigen und der bis zu einem Dutzend Personen umfassenden "Unterstützergruppe" war für die Festnahme ein minutiös abgestimmtes Einsatzkonzept erforderlich. Neben Beamten einer Einsatzhundertschaft und des SEK waren auch Rauschgiftspürhunde und Fahnder der Direktion 5 im Einsatz. Die Ermittlungen dauern noch an. (iba)

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