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Eine Polizeistreife stoppte den Raser, nachdem er mit 214 Stundenkilometern vorbeifuhr. (Symbolbild)

© dpa

Berlin: Polizei zieht Reisebus mit schweren Mängeln aus dem Verkehr

Abgefahrene Bremsen, Ölverlust, verrostete Karosserie - da waren die Passagiere der Polizei für die Routinekontrolle sehr dankbar.

Von Sandra Dassler

Die Berliner Polizei hat am Montag bei einem Routine-Check einen Reisebus mit schweren Mängeln aus dem Verkehr gezogen. Beamte des Verkehrsdienstes hätten deutlich abgefahrene Bremsen, Ölverlust unter anderem in der Lenkhydraulik, lose Radmuttern und eine verrottete Karosserie festgestellt, twitterte die Polizei, die in dieser Woche eine Social-Media-Kampagne zur Verkehrssicherheit in der Hauptstadt durchführt.

Alle 30 Minuten ein Verkehrsunfall

Unter dem Hashtag #8geben will sie auf Twitter vom 18. bis 24. April 2016 täglich ab 11 Uhr alle Verkehrsunfälle mit verletzten Personen veröffentlichen und so transparent wie möglich zeigen, was alles für die Sicherheit auf Berlins Straßen unternommen wird. Im vergangenen Jahr wurden etwa 138 000 Verkehrsunfälle bei der Berliner Polizei angezeigt und bearbeitet. Alle 30 Minuten verunglückt hier ein Verkehrsteilnehmer.

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Die Öffentlichkeit soll durch die siebentägige Twitter-Aktion, die auch in anderen deutschen Städten und Bundesländern stattfindet, für die Problematik sensibilisiert werden. Deshalb begleitet ein Social-Media-Team die Verkehrsunfallkommandos und versucht, die Berliner mit Fotos von ausgewählten Unfallorten zu mehr Achtsamkeit, Rücksicht und Verantwortungsbewusstsein auf den Straßen zu animieren.

Reisende waren dankbar

Der Reisebus, der in der Ukraine zugelassen ist, war am Montagmittag in der Hannah-Arendt-Straße aufgefallen. Er war Baujahr 2001 und etwa 1 300 000 Kilometer gefahren, was Experten zufolge für einen Reisebus nicht völlig ungewöhnlich ist. Wenn die Wartungsintervalle eingehalten werden, kann er durchaus noch verkehrstüchtig sein. Bei besagtem Reisebus war das aber offensichtlich nicht der Fall. Wegen seiner gravierenden Mängel soll jetzt ein technisches Gutachten erstellt werden. Die laut Polizei dankbaren Fahrgäste aus der Ukraine sollten ihre Reise noch am Montagnachmittag mit einem sicheren Ersatzbus fortsetzen.

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