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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© Patrick Pleul/dpa

Update

Polizeieinsatz in Berlin: SEK stürmt Wohnungen in Neukölln

Razzien am Morgen in Berlin: Die Polizei hat am Donnerstag mehrere Wohnungen durchsucht. Es geht um illegalen Waffenbesitz und Landfriedensbruch.

Beamte des Spezialeinsatzkommandos haben am Donnerstagmorgen mehrere Wohnungen in Neukölln gestürmt. Es handelt sich aber um zwei von einander unabhängige Ermittlungsverfahren.

Insgesamt vier Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckten Einsatzkräfte heute früh in Neukölln wegen schweren Landfriedensbruchs in der Silvesternacht 2017/18. Vorausgegangen waren Angriffe und Sachbeschädigungen in der Silvesternacht 2017/2018 aus einer ungefähr 20-köpfigen Personengruppe heraus, bei denen Polizisten, ein Polizeifahrzeug und auch ein Bus der BVG an der Kreuzung Sonnenallee/Michael-Bohnen-Ring aus Schreckschusswaffen mit Pyrotechnik beschossen wurden. Hierbei geriet auch ein geparkter Pkw in Brand. Ebenso wurden dabei Glasscheiben einer Bushaltestelle sowie mehrere Fensterscheiben umliegender Büros und Restaurants zerstört.

Nach intensiven Ermittlungen gegen zwei Tatverdächtige im Alter von 16 Jahren und zwei Tatverdächtigen von 15 und 18 Jahren, durchsuchten Ermittler des zuständigen Kommissariats der Kriminalpolizei und Beamtinnen und Beamte einer Einsatzhundertschaft gegen 7 Uhr vier Wohnungen im Ortsteil Neukölln.

Bei den Durchsuchungsmaßnahmen fanden die Polizeibeamten eine scharfe Schusswaffe mit zugehöriger Munition, Drogen, Messer und eine Machete. In den Wohnungen trafen die Polizisten den 15-, und die beiden 16-jährigen mutmaßlichen Landfriedensbrecher an. Der 15-Jährige und einer der 16-Jährigen wurden zu erkennungsdienstlichen Maßnahmen in eine Gefangenensammelstelle gebracht und nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Zu den Maßnahmen waren ungefähr 50 Beamtinnen und Beamte eingesetzt. Die Ermittlungen dauern an.

Eine weitere Wohnung wurde in der Flughafenstraßen durchsucht. Ein dafür nötiger Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts auf Antrag der Staatsanwaltschaft führt als Grund einen Verstoß gegen das Waffengesetz auf. Doch die Ermittler fanden in der Wohnung nichts. "Es gab keine Festnahme, keinen Erfolg", sagte ein Polizeisprecher. Gegen den Tatverdächtigen werde weiter ermittelt. Es bestehe aber kein Zusammenhang mit Clans oder der organisierten Kriminalität. (Tsp)

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