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Urteil: Sohn ersticht Vater - Psychiatrie

Ein Berliner, der seinen Vater nach einem Streit um ein paar Euro mit mehr als 100 Messerstichen getötet hat, wird in der geschlossenen Psychiatrie untergebracht. Der Sohn hatte sich auf den Befehl von Stimmen berufen.

Ein 30 Jahre alter Mann ist am Freitag vom Berliner Landgericht dauerhaft in die Psychiatrie eingewiesen worden. Der Mann hatte im August vergangenen Jahres seinen 72-Jährigen Vater nach einem Streit um Geld in dessen Neuköllner Wohnung getötet.

Wegen einer "geringfügigen Summe" von zehn Euro, die er für den Kauf von Haschisch brauchte, habe der Mann seinen Vater getötet, hieß es im Urteil. Weil der Rentner dafür kein Geld geben wollte, holte der Sohn ein Küchenmesser und stach seinem Vater damit über 100 Mal in Kopf und Hals. Das Gericht folgte einem Gutachter, wonach der 30-Jährige seit der Pubertät an Schizophrenie leidet und zudem drogenabhängig war.

Der Mann sei weiterhin "als gefährlich anzusehen", hieß es. Trotz zahlreicher Psychiatrieaufenthalte sei er "noch nicht ausreichend behandelt". Er befindet sich seit der Verhaftung im August in der Psychiatrie. Zuvor lebte in einer betreuten Einrichtung und hatte fast täglich seinen Vater besucht. Im Prozess gestand er die Tat und erklärte, er habe Stimmen gehört, die ihm sagten, dass er seinen Vater umbringen solle. (nal/ddp)

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