
Berlin-Pankow: SPD-Büro offenbar von Heimgegnern beschmiert
Unbekannte haben das Bürgerbüro des SPD-Abgeordneten Torsten Schneider in der Florastraße mit "Nein zum Heim!"-Schriftzügen beschmiert. Auch in der Hadlichstraße tauchte der Slogan auf. Der Staatsschutz ermittelt.
Die Schriftzüge an Torsten Schneiders Bürgerbüro in der Florastraße wurden am Mittwochvormittag gegen 11.30 Uhr entdeckt. Die Täter hatten mit Schablonen und roter Farbe den Slogan "Nein zum Heim!" über die Vorderfront des Mietshauses geschmiert. Zweieinhalb Stunden später wurde der gleiche Slogan am Zaun eines leer stehenden Hauses gleich um die Ecke in der Hadlichstraße entdeckt; hier war er gleich achtmal aufgetragen worden. Auch in diesem Fall verwendeten die Täter laut Polizei Schablonen. In beiden Fällen ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz.
Schneider ist parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. "Ich glaube nicht, dass die Schmierereien gegen meine Person gerichtet sind - sonst hätten sie mir doch die Scheiben eingeworfen", sagte Schneider dem Tagesspiegel. "Es ist das erste Mal, dass mir so etwas passiert. Für das Pankower Zentrum ist das absolut unüblich", so Schneider. In der vergangenen Woche seien in seinem Büro Kleider- und Sachspenden für Flüchtlinge gesammelt worden, so Schneider. Vielleicht hatten der oder die Täter daran Anstoß genommen. Am Freitagvormittag sollen die Schmierereien entfernt werden.
Der Slogan "Nein zum Heim!" wird von rechtsgerichteten Bürgerinitiativen verwendet, die sich gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in ihren Wohngegenden einsetzen.