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Tagsüber ein Idyll: der James-Simon-Park an der Spree.

© Doris Spiekermann-Klaas

Polizei räumt Partys im James-Simon-Park: Corona schien die Feiernden nicht zu interessieren

Das schöne Wetter hat wieder Hunderte zum Feiern ins Freie gelockt. An zwei Tagen hintereinander mussten Dutzende Polizisten in Mitte eingreifen.

Die Polizei hat an zwei Tagen in Folge Partys im James-Simon-Park mit Hunderten Feiernden in Mitte aufgelöst. Gründe waren Verstöße gegen die Corona-Regeln sowie Beschwerden wegen lauter Musik und Geschrei, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Dutzende Beamte waren im Einsatz. Die Berliner Polizisten seien am Wochenende auch von Bundespolizisten unterstützt worden.

In der Nacht zum Sonntag hatten sich demnach in dem Park an der Spree zwischen 500 und 700 Besucher versammelt. Sie seien nach Hause geschickt worden, sagte eine Polizeisprecherin. Die Leute seien der Aufforderung zum Verlassen des Parks friedlich nachgekommen.

Nicht ganz so friedlich lief es in der Nacht zuvor. Den Angaben zufolge hatten Partyteilnehmer gegrölt und laute Musik abgespielt.

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Zeugen berichteten, dass aus einer etwa 300-köpfigen Gruppe heraus einige mit Stühlen von nahen Gaststätten aufeinander losgegangen seien. Etwa gegen 23.00 Uhr am Freitagabend lösten die Beamtinnen und Beamten die Ansammlung mit bis zu 600 Teilnehmern auf.

Monbijoupark wurde ebenfalls geräumt

Auch der Monbijoupark wurde laut Polizei in der Nacht zum Samstag geräumt worden. Einsatzkräfte hätten Anwesende teilweise abdrängen, wegschubsen und festnehmen müssen, hieß es von der Polizei. Beamte seien mit Flaschen attackiert worden. Ein Polizist sei verletzt und ambulant behandelt worden.

Geräumt wurde am Freitagabend auch die Kreuzung Rigaer Straße/Ecke Liebigstraße. Etwa 70 Personen waren dort laut Polizei auf die Straße gelaufen. Sie hätten laute Musik abgespielt sowie den Verkehr behindert.

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Bei den Räumungen wurden laut Angaben sieben Tatverdächtige festgenommen. Es seien Strafermittlungen wegen tätlichen Angriffs, versuchter Gefangenenbefreiung und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet worden.

Der Sprecher der Berliner Polizeigewerkschaft, Benjamin Jendro, zeigte sich am Samstag auf Twitter empört. „Im James-Simon-Park meinten mal wieder Hunderte, sie müssten auf Infektionsschutzmaßnahmen pfeifen und die mit Flaschen angreifen, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, dagegen vorzugehen - Werten wir das jetzt als wöchentliche Normalität oder kommt da mal was?“, fragte der Sprecher in Richtung Abgeordnetenhaus. (dpa)

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