zum Hauptinhalt

Berlin: Premiere mit Pferdefuß

Detlev Buck bringt einen Kinderfilm ins Kino

Stand:

In Berlin hat man einen Schimmel im Galopp über die Bühne des Schillertheaters stürmen sehen, 1989 in Jérôme Savarys „D’Artagnan“. Ein Pferd gehörte zum Personal der Castorf-Inszenierung „Am Marterpfahl“ in der Volksbühne, und gleich zwei Rappen spielen bald eine tragende Rolle im Gastspiel des Théatre du Centaure im Admiralspalast. Eine Filmpremiere mit Pferd stand noch aus, aber da es in Berlin nichts gibt, was es nicht gibt, war es nur eine Frage der Zeit, wenn diese hippologische Lücke geschlossen würde.

Gestern war es so weit, im Kino in der Kulturbrauerei, denn was ist schon eine Gala, wenn die titelstiftende Hauptperson nicht dabei ist? Also musste die Stute Mississippi ran, um die sich alles dreht in „Hände weg von Mississippi“, dem neuen Film von Detlev Buck. Vom „Knallhart“-Abenteuer in Neukölln hat sich der Regisseur auf dem Lande erholt, wo aber, so zeigt das Pferdeschicksal der guten Mississippi, auch nicht alles in Ordnung ist.

Anders als bei den Bühnenauftritten seiner Artgenossen würde das Publikum allerdings keinen Pferdefuß im Saal erleben und auch nicht auf dem roten Teppich. Das wäre angesichts der überwiegend jungen Zuschauer mit einigem Hallo verbunden, vor dem man Mississippi, so war im Vorfeld zu erfahren, lieber bewahren wollte. Ihr blieb nur der Auftritt beim Fototermin auf dem Hof, dann würden die Menschen die Szene bestimmen, der Buck eben, dazu als Schauspieler Katharina Thalbach, Christoph Maria Herbst, Zoë Charlotte Mannhardt, Milan Peschel und Karl Alexander Seidel. Hinterher war im Hof eine Grillparty geplant. ac

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })