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Eine Statue der Justitia.

© Foto: dpa/David Ebener

Prozess vor Berliner Landgericht: Ex-Freundin verstümmelt und fast getötet – lebenslange Haft

Ein 55-Jähriger muss lebenslang ins Gefängnis. Er soll seine Ex-Freundin brutal attackiert haben.

Zehn Jahre nach einer grausamen Attacke auf seine ehemalige Freundin ist ein 55-Jähriger zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Berliner Landgericht sprach den Mann am Freitag des versuchten Mordes in zwei Fällen, der Geiselnahme, Vergewaltigung und schweren Körperverletzung schuldig.

Zudem wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt, was eine Haftentlassung nach 15 Jahren nahezu ausschließt. Das Gericht ordnete außerdem eine Sicherungsverwahrung an.

Der im Irak geborene Mann mit niederländischer Staatsangehörigkeit soll die Frau im Oktober 2012 in ihrer damaligen Wohnung in Berlin-Schöneberg überfallen, gefesselt, geknebelt, sexuell misshandelt und schließlich mit einem Messer schwer verstümmelt haben. Er habe sie für die Trennung bestrafen wollen, so die Anklage. Ziel sei gewesen, sie ihrer Attraktivität und Weiblichkeit zu berauben.

Während die Frau fast zu Tode misshandelt wurde, lag ihre damals zehnjährige Tochter gefesselt in einem anderen Zimmer der Wohnung. Der lebensgefährlich verletzten Mutter war es schließlich mit letzter Kraft gelungen, ein Fenster zu erreichen und auf sich aufmerksam zu machen. Sie leidet bis heute an den Folgen der Tat.

Der Staatsanwalt hatte eine lebenslange Haft und anschließende Sicherungsverwahrung beantragt. Die Verteidiger plädierten auf eine zeitige Freiheitsstrafe. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (dpa)

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