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Verfolgungsjagd in Berlin-Charlottenburg: Raser verursacht Unfall, gefährdet Polizisten und entkommt per S-Bahn
Eine gefährliche Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferte sich ein Audi-Fahrer auf der A100. Er verursachte Sachschaden und entkam schließlich unerkannt.
Stand:
Am Mittwochmorgen lieferte sich ein bislang unbekannter Audi-Fahrer eine gefährliche Verfolgungsjagd mit der Polizei. Gegen 11.15 Uhr war Zivilpolizisten auf der Stadtautobahn in Höhe der Messe Nord ein Audi mit spanischem Kennzeichen aufgefallen. Der Wagen war mit rund 120 statt der erlaubten 60 km/h auf der rechten Spur unterwegs.
Im Verlauf soll der Fahrer laut Polizei mehrfach sprunghaft die Fahrbahn gewechselt haben, ohne den Blinker zu setzen. Mehrere nachfolgende Verkehrsteilnehmer mussten dadurch stark abbremsen. Kurz vor der Anschlussstelle Spandauer Damm forderten die Polizeibeamten den Fahrer unmissverständlich auf, von der Autobahn A100 abzufahren.
Der Audi-Fahrer wechselte zunächst vom mittleren auf den rechten Fahrstreifen. Kurz vor der Ausfahrt zog er jedoch abrupt wieder nach links und stieß dabei mit einem in gleicher Richtung fahrenden Fahrzeug zusammen, das dabei beschädigt wurde.
Mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit raste der Wagen davon. Als der Audi an einer Kreuzung in der Beusselstraße hielt, konnte er schließlich von den Beamten eingeholt werden. Als der Fahrer die Polizei bemerkte, fuhr er mit hohem Tempo auf der Busspur bei Rot in Richtung Seestraße davon.
Gleichzeitig fand auf dieser Busspur im Verlauf eine Kontrolle eines Lkw durch eine andere Polizeistreife statt. Dieser wich der Fahrer aus, indem er auf den Gehweg wechselte. Die dort postierten Polizeibeamten konnten zur Seite springen und blieben so unverletzt.
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Zurück auf der Fahrbahn raste der Audi weiter und missachtete dabei mehrere rote Ampeln. In der Torfstraße Ecke Sprengelstraße verlor der Fahrer kurzzeitig die Kontrolle über den Wagen. Ein entgegenkommendes Fahrzeug entging dabei nur knapp einem Zusammenstoß.
Trotz diverser Bremsschwellen im weiteren Streckenverlauf verringerte der Flüchtende seine Geschwindigkeit nicht. Bei einem ungebremsten Wendevorgang in der Müllerstraße, verlor der Audi schließlich einen Reifen und konnte nicht mehr weiterfahren.
Der Fahrer und dessen Beifahrer flüchteten zu Fuß und sprangen am S-Bahnhof Wedding in eine gerade abfahrende Bahn, wodurch ihnen die Flucht gelang.
Bei der näheren Überprüfung des Tatfahrzeugs wurde festgestellt, dass zu diesem keine gültige Haftpflichtversicherung besteht. Der Audi wurde beschlagnahmt, Videoaufzeichnungen aus der Bahn und von Bahnhof wurden gesichert. Die Ermittlungen dauern an.
Lionel Kreglinger
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