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Berlin: Reiht euch ein!

beunruhigt die Stille in der Stadt Auf Berlins Straßen herrscht der Ausnahmezustand. Die Lage ist beunruhigend, die Stille unerträglich.

beunruhigt die Stille in der Stadt Auf Berlins Straßen herrscht der Ausnahmezustand. Die Lage ist beunruhigend, die Stille unerträglich. Zu normalen Zeiten vergeht hier kein Tag, ohne dass sich die Massen der Unzufriedenen gegen die Zustände erheben. Tierschützer ziehen gegen die Jagd zu Felde, Konsumgegner blockieren Einkaufsstraßen, Bürger begehren auf gegen Reformen – die Straßen der Hauptstadt gehören getretenen Hundefreunden, gebeutelten Kassenpatienten, betrogenen Kleinaktionären, verarmten Studenten und öffentlich Bediensteten, kurz: den Benachteiligten der Republik. Doch in dieser Woche: nichts. Keine einzige Demonstration wurde bei der Versammlungsbehörde angemeldet. Die Polizei ist ratlos, der Handel verunsichert, der Senat hätte Anlass zur Sorge, ist aber im Urlaub. Macht auch die Protestgesellschaft Ferien? Oder ist alles schon so schlimm, dass politische Kundgebungen nichts mehr bringen? Und wer kurbelt die Umsätze an, wenn kaufkräftige Demonstranten von auswärts ausbleiben? Der Ruf der Stadt steht auf dem Spiel. Es gilt, ein Signal zu setzen für den Protest-Standort Berlin. Darum rufen wir zu einer Demonstration auf. Motto: „Rettet die Hauptstadt der Demonstrationen!“

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