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Sicherheitspanne in der Berliner Justiz: Reinigungskraft findet Softairpistole im Kriminalgericht Moabit
In einem Mülleimer zwischen zwei Sälen findet eine Mitarbeiterin eine Waffe. Nun wird geprüft, wie die trotz Sicherheitsvorkehrungen ins Gericht gelange konnte.
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Eine Reinigungskraft hat am Dienstag im Kriminalgericht Moabit eine Softairpistole gefunden. Entsprechende Tagesspiegel-Informationen aus Justizkreisen bestätigte am Freitagmorgen eine Gerichtssprecherin.
Die Mitarbeiterin habe die Waffe am Nachmittag in einem Mülleimer gefunden, der zwischen den beiden Amtsgerichtssälen 571 und 572 steht.
Zu dieser Zeit sei am Kriminalgericht in den hochsensiblen Verfahren mit erhöhtem Schutz und schärfster Sicherheitsstufe – wie etwa im Prozess gegen Clan-Boss Abou-Chaker – aber nicht verhandelt worden, sagte die Sprecherin.
In der Richterschaft sorgte der Vorfall für große Unruhe. Es werde geprüft, wie die Waffe trotz der bestehenden Sicherheitsvorkehrungen in das Gericht gelangen konnte. Auch die Sicherheitsmaßnahmen seien nach dem Waffenfund erhöht worden, sagte die Sprecherin.
Die gefundene Waffe sei der Polizei übergeben worden. Dort werde sie nun auf Spuren untersucht.
Besucher des Gerichts werden am Eingang untersucht, ihre Taschen durchleuchtet. Ausgenommen sind Anwälte. Geprüft wird auch, ob Justizbedienstete oder Wachpersonal die Waffe ins Gericht geschleust haben könnten.
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