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Berlin: Retter krank – Feuerwehr kommt zu spät Personalrat: Überlastung durch neues Konzept

Bei der Feuerwehr sind so viele Mitarbeiter krank, dass viele Fahrzeuge nicht mehr besetzt werden können. Landesbranddirektor Wilfried Gräfling sagte gestern, dass im März 12,4 Prozent der 3600 Feuerwehrleute krank waren, im Januar waren es 14 Prozent.

Bei der Feuerwehr sind so viele Mitarbeiter krank, dass viele Fahrzeuge nicht mehr besetzt werden können. Landesbranddirektor Wilfried Gräfling sagte gestern, dass im März 12,4 Prozent der 3600 Feuerwehrleute krank waren, im Januar waren es 14 Prozent. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) kritisierte den hohen Krankenstand als bundesweit einmalig hoch, die Feuerwehr benötige ein „Gesundheitsmanagement“. In den letzten Wochen mussten bis zu elf Rettungswagen und Löschfahrzeuge in der Wache bleiben, weil Personal fehlte. Dadurch kommt Hilfe immer später, weil längere Strecken gefahren werden müssen. Rettungswagen brauchen derzeit 9,6 Minuten, vereinbart hatten Senat und Feuerwehr im Jahr 2003 acht Minuten. 20 oder mehr Minuten sind in Außenbezirken keine Seltenheit mehr. Zugleich stieg die Zahl der Einsätze in einem Jahr um vier Prozent.

Nach Angaben des Personalrats sei der Krankenstand durch die „Überbelastung“ der Mitarbeiter gestiegen, verursacht durch das neue Einsatzkonzept. Zudem sinke die Motivation, weil es für mehr Arbeit weniger Geld gebe. Wie berichtet, hat die Feuerwehr in diesem Jahr auf Druck der EU die Arbeitszeit von 55 auf 48 Stunden gesenkt. Da Neueinstellungen zum Ausgleich nicht finanzierbar waren, beschloss die Feuerwehr ein neues „Einsatzkonzept“: 3 von 67 Wachen wurden geschlossen, zudem ist nachts jetzt wesentlich weniger Personal in Bereitschaft. Die Zahl der Notarztwagen wurde von 15 auf 18 erhöht.

Feuerwehrchef Gräfling kündigte gestern „Nachbesserungen“ am Konzept an. Die Mitarbeiter sollen besser verteilt werden, und es soll mehr Personal eingestellt werden. Ha

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