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BVG-Tarifkonflikt: Sarrazin: "Leidtragender ist der Bürger"

Thilo Sarrazin, Berlins Finanzsenator, ist verärgert über die Haltung der Gewerkschaft Verdi im Tarifkonflikt bei der BVG. Er rechnet schon mal vor, was auf die Fahrgäste zukommt, wenn sich die Arbeitnehmer mit ihren Forderungen durchsetzen.

Die Arbeitgeber hätten "großes Entgegenkommen" gezeigt, als sie auch Lohnanhebungen für die sogenannten Alt-Beschäftigten des Unternehmens anboten, sagte Sarrazin (SPD) im RBB-Inforadio. Ursprünglich sollten nur die seit 2005 eingestellten Mitarbeiter mehr Lohn erhalten. Die Gewerkschaft lehnte den Kompromiss als "nicht ehrlich gemeint" ab und drohte für die nächste Woche mit weiteren Arbeitskampfmaßnahmen.

Das neue Angebot sei ihm als Senator und Aufsichtsratsvorsitzender der BVG "nicht leicht gefallen", sagte Sarrazin. Er setze jetzt aber auf die Vernunft der Gewerkschaft. "Verdi muss wissen, inwieweit sie alle Berliner Bürger leiden lassen will, nur damit Alt-Beschäftigte, die sowieso 40 bis 50 Prozent mehr verdienen als der Markt, dann noch mehr bekommen sollen."

Materiellen Schaden erleide ja nicht das Land oder die BVG sondern der Bürger, der während des Streiks nicht fahren kann. Im Falle eines Erfolgs von Verdi müssten außerdem die "überhöhten Löhne für einen Teil unkündbarer, privilegierter Alt-Beschäftigter" durch höhere Fahrpreise oder höhere Steuern finanziert werden. (ut/ddp)

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