Schaden in Millionenhöhe: Geschäftsführer eines Bauunternehmens in Berlin angeklagt
Drei Männer sollen über mehr als vier Jahre die Löhne ihrer Arbeitnehmer als niedriger gemeldet haben, als diese tatsächlich waren. Jetzt wurde Anklage gegen sie erhoben.
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Weil sie die Löhne ihrer Arbeitnehmer niedriger angesetzt haben sollen, als diese in Wirklichkeit waren, müssen sich drei Männer in Berlin vor Gericht verantworten. Das teilte die Berliner Staatsanwaltschaft am Montag mit.
Die Männer im Alter von 63, 53 und 46 Jahren waren als Geschäftsführer für ein Bauunternehmen tätig. Dort sollen sie über mehr als vier Jahre falsche Angaben zu den Lohnzahlungen an die Arbeitnehmer gemacht haben. Die Staatsanwaltschaft hat nun gegen sie Anklage am Landgericht Berlin erhoben. Ihnen werden Vorenthalten von Arbeitsentgelt in 37 besonders schweren Fällen sowie Verstoß gegen die Abgabenordnung in 33 Fällen vorgeworfen.
Zwischen Februar 2014 und Juni 2017 sollen die Männer nach Angaben der Staatsanwaltschaft „erheblich geringere Beträge“ an die Krankenkassen gemeldet und manche Arbeitnehmer gar nicht sozialversicherungspflichtig gemeldet haben. Daraufhin fielen die sogenannten Arbeitgeberanteile niedriger aus. Dadurch soll ein Schaden von über vier Millionen Euro entstanden sein.
Zudem hatte das Unternehmen durch die zu niedrig angesetzten Löhne auch weniger Lohnsteuer an das Finanzamt gezahlt, was zu einem zusätzlichen Schaden von mehr als einer Million Euro führte.
Auch an die Berufsgenossenschaft für Bauwirtschaft sollen die Männer – auch verschleiert über Scheinrechnungen – falsche Angaben gemeldet haben. Der Gesamtschaden soll sich laut Anklage somit auf 6.230.137,90 Euro belaufen.
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