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Radfahrer fährt bei Rot über eine Fahrradampel. (Symbolbild)

© picture alliance/dpa/Jan Woitas

Schaffe ich es noch bei Grün über die Ampel?: Digitalanzeige soll Berliner Radfahrern bei der Einschätzung helfen

Rund 200 Meter vor einer Kreuzung soll Radfahrern in einem Pilotprojekt angezeigt werden, ob sie die Ampel bei Grün oder Rot erreichen. Los geht es in drei Bezirken.

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Lohnt sich noch ein kräftiger Tritt in die Pedale, um bei Grün über die Kreuzung zu kommen, oder kann man gemütlich ausrollen? Laut der Berliner Verkehrsverwaltung soll sich diese Frage an ausgewählten Standtorten für Radfahrer bald erübrigen.

Möglich macht dies das Projekt „VeloFlow“: Bis zu 200 Meter vor einer Kreuzung soll eine digitale Anzeige Radfahrer darüber informieren, ob sie die Ampel bei Grün oder Rot erreichen. Angenommen wird dabei eine Fahrgeschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde.

„Dadurch soll der Radverkehr flüssiger gestaltet werden, indem unnötiges Abbremsen und Anfahren vermieden wird“, teilte die Verkehrsverwaltung dem Tagesspiegel mit. „Durch diesen Informationsgewinn können Radfahrerinnen und Radfahrer ihr Tempo frühzeitig anpassen und – so unsere Annahme – das spontane ‚Schnell-noch-rüberfahren’ wird reduziert.“ Zuerst hatte die „Berliner Morgenpost“ über das Vorhaben berichtet.

Ab September soll mit der Installation der ersten Anlagen begonnen werden. Folgende Standorte sind vorgesehen:

  • Invalidenstraße (zehn Anzeigen) 
  • Stargarder Straße/Schönhauser Allee/Prenzlauer Allee (neun Anzeigen) 
  • Handjerystraße/Prinzregentenstraße (zwei Anzeigen) 
  • Langenscheidtstraße/Kreuzbergstraße (zwei Anzeigen)

Die exakten Standorte könnten aktuell noch nicht final festgelegt werden, da noch letzte technische Klärungen laufen, teilte die Verkehrsverwaltung mit.

Die Kosten für das Projekt trägt größtenteils der Bund. Die Maßnahme werde laut Verkehrsverwaltung im Rahmen des „eUVM-Förderprojekts“ durch das Bundesverkehrsministerium zu 85 Prozent gefördert. Eine VeloFlow-Anzeige koste knapp 3000 Euro in der Anschaffung. Dazu kommen Erschließungskosten für die Stromversorgung, die Kosten für die Digitalisierung der Ampelanlage sowie weitere Planungskosten.

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