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Zurzeit gibt es in Berlin deutlich mehr Grippefälle als in den Vorjahren.

© Till Simon Nagel/dpa-tmn

Schnupfen, Husten, Gliederschmerzen: Starke Grippesaison in Berlin zeichnet sich ab

Die Grippewelle ist im vollen Gang, auch in Berlin. Doch auch andere Erreger kursieren nach wie vor. Ist es nun eine Grippe oder doch Corona? Spezielle Tests können helfen.

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Durch einen frühen Beginn der Grippewelle leiden in Berlin zurzeit deutlich mehr Menschen an Influenza als in den Vorjahren. Neben der Saison 2022/2023 sei es erst das zweite Mal, dass mehr als 2.000 Fälle in einer Woche an das Landesamt für Gesundheit (Lageso) übermittelt wurden, wie die Behörde in ihrem aktuellen Wochenbericht zu Infektionskrankheiten erklärte. Zum Vergleich: Vergangenes Jahr wurden zur gleichen Zeit rund 775 Fälle gemeldet.

„Es zeichnet sich somit eine starke Influenzasaison ab“, so das Lageso. Der Bericht bezieht sich auf die Woche vom 27. Januar bis zum 2. Februar. 

Es ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Zahl der Erkrankten höher ist, da nicht alle zum Arzt gehen und sich testen lassen. Die aktuelle Grippesaison hat der Definition des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge Ende Dezember begonnen und zuletzt deutschlandweit an Wucht zugenommen

Kombi-Schnelltests sind gefragt

Auch Corona und das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) gehen nach wie vor um. Die Corona-Nachweise sind aber seit Jahresbeginn zurückgegangen, auch in Berlin. Das kann man den Lageso-Daten zufolge auch an einem Abfall der im Abwasser gemessenen Viruslast erkennen.

Weil viele Erreger kursieren, die Symptome sich aber häufig ähneln, sind Kombi-Schnelltests, mit denen man sich gleichzeitig auf Influenza, RSV und Covid-19 testen lassen kann, beliebt. Stefan Schmidt vom Berliner Apotheker-Verein sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Nach solchen Schnelltests herrscht eine rege Nachfrage, wie mir aus mehreren Apotheken bestätigt wurde.“ Viele Apotheken hätten solche Tests vorrätig. Auch in Drogeriemärkten sind sie zu finden.

Für den Hausgebrauch sind die Tests nach Angaben der Virologen Nadine Lübke und Marcus Panning eine erste Orientierung, wenn Erkältungssymptome bestehen. In Krankenhäusern solle aber, vor allem bei Risikopatienten, auf PCR-Tests gesetzt werden. Sie lieferten verlässlichere Ergebnisse. (dpa)

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