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„40 Seconds Kids“: Berliner Schulcaterer schuldet Eltern noch 27.000 Euro
Nach dem Chaos beim Schulmittagessen hat der Caterer „40 Seconds Kids“ viele Aufträge zurückgegeben. Rund 2800 Familien warten noch auf die Erstattung von Vorabzahlungen.
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Der Schulcaterer „40 Seconds Kids“ schuldet Berliner Eltern noch etwa 27.000 Euro, nachdem er wegen Überlastung zahlreiche Aufträge zurückgegeben hatte. Hunderte Eltern warten noch auf die Rückerstattung von geleisteten Vorabzahlungen an den Caterer. Nach Auskunft des Unternehmens geht es um insgesamt neun Schulen und Guthabenkonten von knapp 2800 Kindern und Jugendlichen. Das Unternehmen hatte seine Angaben im Laufe des Tages noch einmal korrigiert. Die Rückzahlung sei nun aber im Gange und soll dieser Tage an alle betroffenen Familien erfolgen. Eine Sammelüberweisung geht laut einem Sprecher am Donnerstag heraus.
Wie berichtet, hatte „40 Seconds Kids“ nach großen Anlaufschwierigkeiten in den ersten Schulwochen stadtweit Aufträge an rund 45 Schulen an die Bezirke zurückgegeben. Für Schüler:innen der Klassen 1 bis 6 ist das Schulmittagessen beitragsfrei. An Gemeinschaftsschulen und grundständigen Gymnasien, die schon ab der 5. Klasse beginnen, gibt es für ältere Schüler:innen meistens die Möglichkeit, sich gegen Bezahlung ebenfalls aus der Schulmensa versorgen zu lassen. Um diese Fälle geht es nun.
Beim Tagesspiegel hatte sich zu Beginn der Woche der Vater eines Kindes gemeldet, welches das Primo-Levi-Gymnasium in Weißensee besucht. Er berichtete, er sei zum Ende der Sommerferien aufgefordert worden, für sein Kind ein Nutzerkonto einzurichten und vorab Geld zu überweisen, von dem ausgegebene Mahlzeiten dann abgebucht werden sollten.
Trotz schriftlicher Aufforderung per Post und E-Mail habe er seine 150 Euro bisher nicht zurückerhalten, erklärte der Mann. Telefonisch sei das Unternehmen nicht erreichbar. Anderen Eltern ergehe es ähnlich.
Ein Sprecher des Unternehmens erklärte dem Tagesspiegel, für die Rückzahlung der Summen sei ein technischer Dienstleister verantwortlich. Dieser müsse die Überweisungen veranlassen. „Die Auszahlung ist aber schon angelaufen, in Kürze kriegen alle ihr Geld zurück“, sagte der Sprecher. Es handele sich im Durchschnitt um etwa knapp 10 Euro pro Kind – früher am Tag war noch von 20 Euro die Rede gewesen.
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