Kurz vor ACHT: Dürfen und können
Wenn man dem Bildungssenator bei seinem Amtsantritt 2006 gesagt hätte, dass er eine ganze Legislaturperiode brauchen werde, um die primitivsten Vorkehrungen gegen Lehrermangel treffen zu können – er hätte es wohl nicht geglaubt. Nun immerhin hat er – ein halbes Jahr vor der nächsten Wahl – seinen Schulen endlich die erlösende Botschaft übermitteln können: Ja, sie können ausscheidende Lehrer sofort ersetzen, ja, sie können sofort neue Lehrer einstellen, wenn schwere Krankheit einen Lehrer langwierig am Unterrichten hindert.
Wenn man dem Bildungssenator bei seinem Amtsantritt 2006 gesagt hätte, dass er eine ganze Legislaturperiode brauchen werde, um die primitivsten Vorkehrungen gegen Lehrermangel treffen zu können – er hätte es wohl nicht geglaubt. Nun immerhin hat er – ein halbes Jahr vor der nächsten Wahl – seinen Schulen endlich die erlösende Botschaft übermitteln können: Ja, sie können ausscheidende Lehrer sofort ersetzen, ja, sie können sofort neue Lehrer einstellen, wenn schwere Krankheit einen Lehrer langwierig am Unterrichten hindert.
Dass damit noch längst nicht alles gut ist, weiß der Senator genauso gut wie die Schulen. Denn einstellen dürfen ist die eine Sache, einstellen können die andere: Noch immer sind etliche Stellen offen, die eigentlich schon seit 1. Februar besetzt sein sollten. Der sich leerende Arbeitsmarkt wird immer spürbarer. Jetzt muss es Zöllner darum gehen, einigermaßen heil über den Sommer und die dann notwendigen weiteren Einstellungen zu kommen, um der SPD nicht den Wahlkampf zu vermasseln. Und damit wäre man schon bei der nächsten Baustelle, der Außenwirkung.
Zöllner hat die Nase voll davon, ständig in der Öffentlichkeit vorgeführt zu werden, nur weil es für Schulleiter so einfach ist, immer mit dem Finger „nach oben“ zu zeigen. Künftig sollen sie es aktenkundig machen, wenn sie angebotene Lehrer ausschlagen. Gleichzeitig hilft er ihnen aber auch, sich aus der Abhängigkeit von den Schulräten zu befreien: Wenn Schulräte wissen, dass sich ihre Schulleiter notfalls direkt an die Beschwerdestelle wenden können, kommt vielleicht doch noch was in Bewegung. Die Schulen wären dankbar und die Eltern auch. sve