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Wilfried Seiring, aufgenommen 2022 in seinem Garten in Schönwalde-Glien in Brandenburg.

© Tagesspiegel/Kitty Kleist-Heinrich

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Ein Zeitzeuge der Berliner Schule wird 90 Jahre alt: „Lehrkräfte dürfen nicht indoktrinieren“

Oberster Schulmanager nach der Wende, Warner vor DDR-Nostalgie und seit 65 Jahren in der SPD: Wilfried Seiring über die Schrecken des Kriegsendes, die Vorzüge der Vorklassen und den Terror der Handys.

Stand:

Herr Seiring, Ihr 90. Geburtstag und das 80-jährige Kriegsende liegen nur 24 Stunden auseinander. Was haben Sie heute vor Augen, wenn sie an das Kriegsende denken?
Ich sehe meine Großmutter und mich am 1. Februar 1945 im Schneematsch den Handwagen ziehen, in dem mein Bruder liegt. Es war sein fünfter Geburtstag. Meine Mutter und mein achtjähriger Bruder schieben. Von vorn kommen die Panzer, über uns die Flugzeuge, und meine Oma jammert immer: Hoffentlich sprengen sie die Brücke nicht.

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