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Schülerinnen lernen gemeinsam in einer Intensivklasse in Hessen.

© dpa/Andreas Arnold

Kaum mehr als Schlusslicht Rumänien: Unicef sieht zu wenig Investitionen in deutsche Grundschulen

Das Kinderhilfswerk verweist auch auf die schweren Folgen von Armut für die Zukunftschancen und Resilienz von Kindern in Deutschland.

Die Ausgaben für Grundschulen in Deutschland sind nach einem Bericht des Kinderhilfswerks Unicef im internationalen Vergleich sehr niedrig. Mit 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2019 investierte Deutschland 1,2 Prozentpunkte weniger in die Grundschulbildung als Spitzenreiter Schweden und kaum mehr als Schlusslicht Rumänien. Das zeigt der am Donnerstag veröffentlichte Bericht „Ein Versprechen an die Jugend“ des Familiensoziologen Hans Bertram im Unicef-Auftrag zur Lage der Kinder in Deutschland 2023.

„Deutschland muss in den Bildungsbereich investieren, vor allem in die unterfinanzierten Grundschulen“, forderte Georg Graf Waldersee, Vorsitzender von Unicef Deutschland. Zu viele Kinder werden Unicef zufolge in der Schule frühzeitig abgehängt und schaffen am Ende keinen Abschluss.

Aktuell seien 1,3 Millionen Kinder in Deutschland vom Risiko dauerhafter Armut betroffen, berichtete das Kinderhilfswerk. „Dauerhafte Armut wirkt sich stark auf die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, die Zukunftschancen und die persönliche Resilienz von Kindern aus“, schreibt Waldersee im Vorwort des Berichts.

Zu den benachteiligten Kindern in Deutschland gehören laut Unicef etwa jene, die mit nur einem Elternteil aufwachsen sowie Kinder, die mehr als zwei Geschwister haben oder deren erste Sprache nicht Deutsch ist. (dpa)

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