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 Polizeiautos mit eingeschalteten Scheinwerfern und Blaulicht.

© dpa/Jens Kalaene

Schuss mit einer Signalrakete in Berlin-Wedding: Männer gehen anschließend mit Messern aufeinander los

Nachdem ein Mann versucht hatte, einen anderen mit einer Signalrakete zu treffen, eskalierte der Streit und beide zückten Messer. Die Polizei konnte Schlimmeres verhindern.

Stand:

Zwei Männer sind nach dem Abfeuern einer Signalrakete im Wedding mit Messern aufeinander losgegangen. Die beiden sollen am Montagmorgen in Streit geraten sein, heißt es von der Polizei.

Demnach sollen die Beamten nur durch Zufall auf die Auseinandersetzung aufmerksam geworden sein, nachdem sie einen anderen Einsatz zuvor abgeschlossen hatten. Gegen 8.30 Uhr sollen zwei Polizisten das Abfeuern einer Signalrakete am Leopoldplatz wahrgenommen haben. Ein 34-Jähriger soll diese in Richtung eines 36-Jährigen geschossen haben, verfehlte ihn jedoch.

Die Rakete flog über den Platz und soll in einer Baustelle der Müllerstraße gelandet sein. Verletzt wurde niemand und auch einen Sachschaden habe es nicht gegeben.

Erst die Rakete, dann die Messer

Im Anschluss soll der Streit der beiden Männer auf dem Vorplatz der alten Nazarethkirche eskaliert sein, beide seien mit Küchenmessern aufeinander losgegangen. Laut Polizei sollen beide trotz wiederholter Stichbewegungen in Richtung des jeweils anderen Kontrahenten keine Verletzungen erlitten haben.

Als die Einsatzkräfte der Polizei eintrafen, soll der Jüngere das Messer weggeworfen haben. Die Sicht der Beamten sei jedoch durch einen Zaun versperrt gewesen. Auf die mehrfache Anweisung, die Messer fallen zu lassen, sollen die beiden Männer zunächst nicht regiert haben. Die Beamten zogen daraufhin ihre Dienstwaffen. Weil die Tatverdächtigen nicht reagierten, brachten die Einsatzkräfte sie mit dem Einsatz von körperlichem Zwang zu Boden.

Die beiden Mänenr wurden von den Beamten festgenommen. Das Küchenmesser des Älteren sowie die Abschussvorrichtung der Signalrakete des Jüngeren wurden beschlagnahmt. Das zweite Messer soll laut Polizei nicht mehr auffindbar gewesen sein.

Die Männer kamen zum Zweck der erkennungsdienstlichen Behandlung in ein Polizeigewahrsam, das sie anschließend wieder verlassen durften. Sie müssen sich nun wegen des Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung verantworten. Gegen beide wurde außerdem ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet, da es sich bei dem Tatort am Leopoldplatz um eine geltende Waffen- und Messerverbotszone handelt.

Darüber hinaus wurde gegen den 34-Jährigen wurde ein Strafermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet.

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