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Ein Doppeldecker-Bus der BVG hat am Sonnabend in Steglitz-Zehlendorf zwei Jugendliche überfahren. Eine starb.

© Dominik Totaro

Update

Schwerer Bus-Unfall in Berlin-Lankwitz: Jugendliche stirbt – Rettungswagen brauchen mehr als 20 Minuten

In Steglitz-Zehlendorf kam es am Sonnabend zu einem schweren Unfall. Zwei Jugendliche gerieten unter einen Bus – eine starb. Es gab keine freien Rettungswagen.

Stand:

Nach einem schweren Unfall mit einem Doppeldecker-Bus der BVG ist am Sonnabend in Berlin eine 15 Jahre alte Jugendliche gestorben, eine weitere wurde schwer verletzt. Beide waren laut Feuerwehr in der Leonorenstraße unter dem Bus eingeklemmt. Die Besatzung eines alarmierten Rettungshubschraubers konnte am Unfallort nur noch den Tod des Mädchens feststellen.

Hergang und Ursache des Unfalls sind noch unklar. Ein Rüstwagen der Feuerwehr musste den Bus anheben, um die beiden Jugendlichen zu befreien. Sie wurden mit Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht, wie ein Sprecher der Feuerwehr dem Tagesspiegel sagte. Auch der Busfahrer befindet sich den Angaben zufolge im Krankenhaus. Insgesamt sollen elf Menschen durch Notfallseelsorge betreut worden sein.

Der Notruf ging um 18.42 Uhr bei der Berliner Feuerwehr ein, das Gespräch dauerte drei Minuten. Auch ein Rettungshubschrauber und Technikwagen wurden alarmiert. Weil der Rettungsdienst der Feuerwehr aber am Sonnabend wegen fehlender freier Rettungswagen im Ausnahmezustand war, schaltete die Leitstelle gleiche mehrere Rettungswagen ein.

„Aufgrund des Ausnahmezustands erschwerte Disposition von Rettungswagen“, meldete die Leitstelle. In der Nähe seien keine Rettungsdienstkräfte verfügbar. Indem mehrere Rettungswagen alarmiert wurden, sollte die Zeit überbrückt werden, bis ein Rettungswagen, der näher am Unfallort ist, frei wurde.

Als erstes traf ein Notarztwagen um 18.54 Uhr am Unfallort ein, es folgten drei Löschfahrzeuge. Erst um 19.05 Uhr, also mehr als 20 Minuten nach Eingang des Notrufs, kamen zwei Rettungswagen an. Um 19.09 traf der Rettungshubschrauber ein. Einige Minuten vor dem Unfall waren nur noch zwei von insgesamt 104 am Abend besetzten Rettungswagen verfügbar gewesen –  für die ganze Stadt. Die anderen waren bereits in Einsätzen unterwegs.

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