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Sebatsian Stietzel, stellvertretender Präsident der Berliner IHK und Vorsitzender des Kompetenzzentrums Mittelstand der Kammer.

© privat

Berliner Industrie- und Handelskammer: Sebastian Stietzel kandidiert als Präsident der IHK

Berlins Industrie- und Handelskammer (IHK) kommt bei der Suche nach einem neuen Präsidium voran.

Sebastian Stietzel, bisher stellvertretender Präsident der Kammer, will bei der für den 28. Juni angesetzten Neuwahl kandidieren. Er wolle sich mit zwei Stellvertreterinnen und einem Stellvertreter als Team den Delegierten der frisch gewählten Vollversammlung präsentieren, sagte er dem Tagesspiegel am Donnerstag. Stietzel, der schon als Schüler erste Firmen gegründet hatte, war bei den Wirtschaftsjunioren, einem Verband von jungen Unternehmern, engagiert und arbeitet seit vielen Jahren in der IHK ehrenamtlich mit. Der Diplomkaufmann ist Gründer und Geschäftsführer der Mittelstandsbeteiligungsgesellschaften Marktflagge und German Future Ventures, er hatte bei der IHK-Wahl auf der Liste 11 (Banken, Versicherungen, Finanzdienstleistungen) kandidiert.

„Es ist mir wichtig, dass wir ein Team zusammensetzen, das die neu gewählte Vollversammlung abbildet“, sagte er. Man brauche erfahrene und neue Mitglieder, Vertreter großer und kleiner Unternehmen, weibliche und männliche Vertreter. Als Stellvertreterinnen will Stietzel Lana Wittig, Geschäftsführerin des Medienunternehmens Edition F, vorschlagen und Sonja Jost, Mitgründerin des Chemie-Start-up Dexlechem. Auch Robert Rückel vom Deutschen Spionagemuseum solle ihn vertreten.

Das "Ludwig Erhard Haus" in der Charlottenburger Fasanenstraße ist Sitz der Berliner IHK, des VBKI und Berlin Partner.
Das "Ludwig Erhard Haus" in der Charlottenburger Fasanenstraße ist Sitz der Berliner IHK, des VBKI und Berlin Partner.

© Kevin P. Hoffmann

„Wenn man ehrenamtliches Engagement ernst meint, muss man auch diesen Schritt gehen und Verantwortung übernehmen“, sagte Stietzel über die Motivation, IHK-Präsident werden zu wollen. „Wir wollen auch etwas für die Stadt tun und die Wirtschaft voranbringen. Da wäre es auch nicht richtig zu sagen, das machen wir nicht.“ Auf die Frage nach Schwerpunkten seiner Arbeit im Falle einer Wahl nannte Stietzel „eine pragmatische Stadtentwicklung, eine funktionierende Verwaltung und eine wirksame Bildung. Auf dem Weg zur Wirtschaftsmetropole müssen diese drei Säulen stehen“.

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Der noch amtierende Präsident Daniel-Jan Girl eröffnete am Donnerstag eine Jobmesse für ukrainische Geflüchtete.
Der noch amtierende Präsident Daniel-Jan Girl eröffnete am Donnerstag eine Jobmesse für ukrainische Geflüchtete.

© Christoph Soeder/dpa

Unterstützung erhält Stietzel von dem bisherigen Amtsinhaber Daniel-Jan Girl, der erst im September vergangenen Jahres von der Vollversammlung zum Präsidenten gewählt worden war, aber bei der Wahl nicht die erforderliche Anzahl von Stimmen für einen Wiedereinzug in die Vollversammlung erhalten hatte. Er sei ohne Frage zunächst enttäuscht gewesen, sagte Girl dem Tagesspiegel. Vermutlich hätten viele der neuen Wähler fälschlicherweise gedacht, dass der amtierende Präsident keine Unterstützung benötigen würde.

"Ich konnte viel Neues auf den Weg bringen. Dabei hatte ich auch immer das Ziel, die zukünftige Vollversammlung möglichst divers werden zu lassen und durch viele neue Kandidaturen weiter zu beleben. Und das ist offensichtlich geglückt“. Er unterstütze die Kandidatur von Sebastian Stietzel von Herzen.

Vorbildlich? Ein aus vielen Einzelfotos generiertes Porträtbild des ehemaligen IHK-Präsidenten Werner Gegenbauer hängt in einem Saal der Kammer.
Vorbildlich? Ein aus vielen Einzelfotos generiertes Porträtbild des ehemaligen IHK-Präsidenten Werner Gegenbauer hängt in einem Saal der Kammer.

© Kevin P. Hoffmann

Bisher hatten sich alle Präsidenten und Beatrice Kramm, die einzige Präsidentin der Kammer, in einem Kunstwerk für die Ahnengalerie der IHK verewigen lassen. Ob, wann und wie auch Girl sich in Öl oder als Foto einrahmen will, ließ er offen. „Zunächst ist mir wichtig, dass unsere Arbeit der letzten Monate fortgesetzt wird“, sagte Girl dem Tagesspiegel.

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