zum Hauptinhalt
Jetzt mit Stern: Restaurant Loumi, Kreuzberg.

© Loumi

Update

Die Michelin-Sterne: Drei neue Auszeichnungen für Berliner Restaurants

Lob für „Loumi“, „Matthias“ und „Pars“ – auch das „Sawito“ in Falkensee schaffte den Sprung. In der Hauptstadt bleibt es jedoch bei einem einzigen Drei-Sterne-Restaurant.

Stand:

Der Guide Michelin hat gesprochen – und ist mit Berlin diesmal eher spendabel umgegangen. Drei Restaurants, das „Matthias“ in Prenzlauer Berg (Küchenchef Silvio Pfeufer), das „Pars“ in Charlottenburg (Florian Sperlhofer) und das „Loumi“ in Kreuzberg (Karl-Louis Kömmler), wurden im Rahmen einer Gala in Frankfurt/M. mit dem begehrten Stern ausgezeichnet. In der Summe bedeutet das: Es gibt in der Stadt nun 17 statt bisher 15 Restaurants mit einem Stern, denn das „Ernst“ wurde zum Jahresende 2024 geschlossen, das „Lorenz Adlon Esszimmer“ büßte nach Küchenchefwechsel einen von zwei Sternen ein und das „Faelt“ seinen einzigen. Es bleibt auch bei einem einzigen Drei-Sterne-Restaurant, dem „Rutz“ in Mitte, und die anderen vier Restaurants mit zwei Sternen sind weiter dabei: Tim Raue, Horvath, Facil und Coda.

Eine Überraschung ist hingegen der neue Stern für Brandenburg: Ihn erhielt das „Sawito“ in Falkensee mit Küchenchef Marco Wahl. Es ist damit das dritte damit ausgezeichnete Restaurant im Bundesland neben der „Alten Überfahrt“ in Werder und dem Potsdamer „Kochzimmer“. Insgesamt sieht die Bilanz für den Haupstadtraum aber nicht überragend aus, denn Hamburg und München hatten diesmal alle Aufmerksamkeit für sich: Das Hamburger „Haerlin“ (Christoph Rüffer) und das „Tohru in der Schreiberei“ (Tohru Nakamura) wurden in die höchste Kategorie befördert, beide Städte haben damit mehr Drei-Sterne-Restaurants als Berlin.

Das 2023 gegründete „Loumi“ hat bereits enormen Zuspruch in Fachkreisen. Küchenchef Karl-Louis Kömmler, ein Autodidakt, hatte mit einem Pop-up-Konzept in seiner Neuköllner Wohnung begonnen. Er ist aber viel unterwegs gewesen und hat sich einen Küchenstil angeeignet, der sich nicht am ziemlich ausgereizten Regionaltrend orientiert, sondern stark an neuen internationalen Konzepten. Er kocht mit den besten Produkten, die zu haben sind.

Silvio Pfeufer hatte bereits im „Einsunternull“ einen Stern, Florian Sperlhofer ist neu im Spitzen-Geschäft.

Bereits seit einigen Tagen ist bekannt, dass das Restaurant „Remi“ in Mitte neu in die Liste „Bib Gourmand“ aufgenommen wurde, das Gütesiegel des Michelin für gute, preiswerte Küche.

Am Donnerstag folgt eine weitere, in der Branche mit Spannung erwartete Veranstaltung: die Bekanntgabe der jährlichen Liste der „World’s 50 Best“. Sie scheint eine Degradierung der deutschen Küche zu bedeuten, denn die Berliner (und deutschen) Restaurants sind bereits herausgefallen: Sowohl das Kreuzberger Restaurant von Tim Raue als auch das „Nobelhart & Schmutzig“ stehen in der vorab veröffentlichten Liste der Plätze 50 bis 100, Raue von 40 auf 58, das „Nobelhart“ gleich dahinter auf 59 (bisher 45).

Auf Platz 70 steht das Berliner „Coda“, das im vergangenen Jahr auf 62 eingestiegen war. Die Liste ist allerdings wesentlich umstrittener als die Sterne des Michelin. So ist das „Rutz“, das in sämtlichen Guides unter den Top Ten steht, überhaupt nicht platziert.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })