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Mode: Fashion Week verlässt offenbar den Bebelplatz

Nach massiver Kritik an ihrem Standort auf dem Bebelplatz an der Prachtstraße Unter den Linden wird die Berliner Fashion Week wahrscheinlich umziehen. Die Modewoch im Januar ist möglicherweise die letzte auf dem Platz.

"Wir prüfen, was uns Wirtschaftssenator Harald Wolf empfiehlt", sagte Veranstaltersprecher Daniel Aubke am Montag.. Die Fashion Week im Juli könnte schon eine neue Adresse haben. Der heutige Bebelplatz neben der Staatsoper war unter den Nazis 1933 Ort der Bücherverbrennung. Daran erinnert seit 1994 ein Denkmal - eine unterirdische Bibliothek mit leeren Regalen, die man durch eine Glasscheibe im Boden sieht.

Zuletzt hatten am Sonntag der Berliner Ehrenbürger Edzard Reuter, die Vorsitzende der Berliner Jüdischen Gemeinde, Lala Süßkind, und die CDU-Bundestagsabgeordnete Monika Grütters in einem offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) gefordert, der Platz müsse „frei von trivialisierenden Massenveranstaltungen bleiben“. Edzard Reuter war bis 1995 Chef des Autobauers Daimler, der heute mit seiner Marke Mercedes-Benz Hauptsponsor der Modewoche ist.

Mehr als 30 Modenschauen sind geplant, von bekannten Marken wie Boss und Strenesse bis zum Nachwuchstalent Sam Frenzel. Die Fashion Week findet bereits zum vierten Mal auf dem Bebelplatz statt, die Premiere war 2007 am Brandenburger Tor. ddp

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