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© dpa

Musikfestival: Fête de la Musique: Besucherrekord trotz Platzregens

130.000 Besucher haben am Sonntag in Berlin den Sommeranfang beim traditionellen Musikfestival "Fête de la Musique" gefeiert. Allein der Auftritt der Band Element of Crime lockte 7000 Zuschauer an.

Von Anna Sauerbrey

Das abrupte Ende der 15. Berliner Fête de la Musique kam gegen halb neun. Bei der Temporären Kunsthalle auf der Schlossbrache hatte das bunt gemischte Publikum bei Bier und Bionade im auffrischenden Wind noch erstaunlich gelassen das Naturschauspiel beobachtet, das das vom Prenzlauer Berg heranziehende Gewitter bot: Blitze zuckten schon aus schwarzen Wolken zwischen Alex und Berliner Dom, während die umliegenden Gebäude noch in der Abendsonne zu glühen schienen. Für den intensiven Regenbogen, der sich über das Berliner Panorama spannte, schienen die Musiker von "Dominique" aber blind zu sein, die vorsichtshalber schon einmal Lautsprecher, Schlagzeuge und Synthesizer in der Bar und im Ausstellungsraum der Kunsthalle in Sicherheit brachten. Kurz danach versank die Fête im Gewitter. "Der Regen hat alles niedergemetzelt", stellt Organisatorin Simone Hofmann fest.

Trotz des vorzeitigen Endes konnte die Fête einen Besucherrekord verbuchen. Das große Interesse zeigte sich schon am Morgen, noch vor dem Beginn der Fête um 16 Uhr: Der Server, auf dem die Fête-Seite liegt, brach aufgrund der vielen Programm-Abfragen zusammen, obwohl, wie die Fête-Organisatoren beteuern, die Kapazitäten noch einmal erhöht worden waren. Nach ersten Angaben der Organisatoren kamen rund 130.000 Besucher zur 15. Ausgabe des Umsonst-und-draußen-Musikfests nach französischem Vorbild. Allein im Mauerpark wurden 15.000 Musikfreunde gezählt, die bekannteste Band der Fête, Element of Crime, zog bei ihrem ersten Auftritt nach eineinhalb Jahren 7000 Fans und Neugierige in den Prenzlauer Berg. Vor dem Auswärtigen Amt bildeten sich am Nachmittag lange Schlangen von Jazz-Fans, die geduldig ausharrten, um sich von Bundespolizisten durch Metalldetektoren schleusen zu lassen.

Dementsprechend zufrieden ist Simone Hofmann mit der diesjährigen Ausgabe der Fête, trotz des Regens. Am Morgen danach denkt die Organisatorin allerdings auch schon mit Sorge an das nächste Jahr: Da fällt die Fête auf einen Montag und konkurriert - mal wieder - mit der Fußball-WM.

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