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Köpi

© Mike Wolff

Kreuzberg: Köpi-Mietern wurde gekündigt

Der neue Eigentümer des Hauses in Kreuzberg, in dem das autonome Wohnprojekt "Köpi" seinen Platz hat, will den Mietern kündigen - mit einer fragwürdigen Begründung. Die Bewohner wollen sich weiter wehren.

Um das „Köpi“, das autonome Wohn- und Kulturprojekt in Kreuzberg, könnte sich in den nächsten Monaten ein Rechtsstreit entzünden. Nachdem im Mai dieses Jahres nach jahrelangen Protesten der Bewohner das Gebäude an der Köpenicker Straße an eine Kapitalgesellschaft versteigert wurde, versucht der neue Eigentümer die Bewohner nun mit Kündigungen der Mietverträge aus dem Haus zu bekommen. Die Investoren wollten das Haus abreißen lassen und anschließend auf dem Grundstück ein neues Wohngebäude hochziehen, schreiben die Köpi-Bewohner auf der Internetseite Indymedia.

Laut Angaben des Rechtsanwalts Moritz Heusinger, der die Anwohner gegen den Eigentümer vertritt, wurde inzwischen rund einem Viertel der Köpi-Bewohner zum 31. Mai 2008 aufgrund „fehlender Möglichkeit einer wirtschaftlichen Entwicklung“ gekündigt. „Die Kündigungen werden meiner Ansicht nach nicht durchgreifen“, sagte Rechtsanwalt Moritz Heusinger, der die Köpi-Bewohner vertritt. „Wohnraummietverträge sind geschützt, der Eigentümer wusste von Beginn an von den Bewohnern. Das Argument der Wirtschaftlichkeit gilt aber nur, wenn sich die Lage im Laufe des Besitzes verändert.“ Die Bewohner kündigten weiteren Widerstand an.

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