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BVG-Streik: Straßenverkehr rollt zunächst

Der Streik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) hat den öffentlichen Nahverkehr weitgehend lahmgelegt. Trotz heftigen Schneetreibens gibt es im morgendlichen Berufsverkehr bislang keine größeren Behinderungen. Wegen des BVG-Ausstands bleiben Busse, U-Bahnen und Trams in den Depots. Nur die S-Bahn fährt noch.

Zum Auftakt der Warnstreiks waren um 2 Uhr bereits Bus- und Bahnfahrer in Berlin in einen unbefristeten Warnstreik getreten, an dem insgesamt 12.000 Beschäftigte beteiligt sind. Busse, U-Bahnen und Straßenbahnen bleiben in der Hauptstadt in den Betriebshöfen, informierte ein Verdi-Sprecher in Berlin. Die BVG-Angestellten sollen sich zu ihrer jeweiligen Schicht an ihren Dienststellen oder Arbeitsplätzen in den Streiklokalen einfinden. Dem Gewerkschaftssprecher zufolge ist der Streik planmäßig und geordnet gestartet.

Auch die Notlinien der BVG mit 100 Bussen laufen allmählich an. Vom Streik betroffen sind auch die Besucher der weltgrößten Reisemesse ITB, die heute in Berlin beginnt. "Wir haben einen Ersatzverkehr eingerichtet, aber es ist wirklich ein Not-Ersatzverkehr. Das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein", sagte eine Sprecherin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). "Wir hoffen, dass der Streik nicht bis Freitag nächster Woche dauert." Die BVG will mit dem Ersatzverkehr Fahrgästen ermöglichen, S-Bahnen zu erreichen, die trotz des Warnstreiks fahren.

Die Fahrzeuge privater Unternehmen sollten auf den wichtigsten Strecken eingesetzt werden. Sie fahren allerdings nur alle 30 Minuten. Die Gewerkschaft Verdi will mit dem Streik den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Sie verlangt Gehaltserhöhungen von bis zu zwölf Prozent, mindestens aber 250 Euro brutto monatlich mehr. Dagegen will der Kommunale Arbeitgeberverband Berlin (KAV) vorrangig den seit 2005 eingestellten sogenannten Neu-Beschäftigten mehr Geld zahlen. Die Alt-Beschäftigten sollen weitgehend leer ausgehen. (iba/ddp/dpa)

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