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Berlin: Streckenausbau nach Hamburg: Viele Züge verspätet

Arbeiten konzentrieren sich in diesem Jahr auf die Gleise durch Brandenburg / 76 Tage Vollsperrung im Sommer

Auch ohne Streik fährt die Bahn derzeit nicht besonders pünktlich. Baustellen bringen den Verkehr immer wieder durcheinander. Besonders unpünktlich ist nach Angaben des Fahrgastverbandes IGEB die erst im Dezember geschaffene Regionalbahnlinie RB10 zwischen Nauen und Charlottenburg, wo die Fahrgäste zur Weiterfahrt umsteigen müssen. Verspätet sich die R10, geht dort der direkte Anschluss verloren.

Ursache der Verspätungen sind Bauarbeiten an der Strecke Berlin – Hamburg, die für Tempo 230 ausgebaut wird. Deshalb gibt es auch weitere Einschränkungen. Vom 14. Juli bis zum 27. September wird der Abschnitt zwischen Nauen und Neustadt (Dosse) komplett gesperrt. Fernzüge werden, wie berichtet, umgeleitet, wodurch sich die Fahrtzeit nur geringfügig verlängern soll. Im Regionalverkehr dagegen werden die Fahrgäste länger unterwegs sein und zum Teil auch auf Busse ausweichen müssen.

Schwerpunkt der Bauarbeiten in diesem Jahr ist der Brandenburger Abschnitt der Strecke. Allein auf den 40 Kilometern zwischen Nauen und Neustadt (Dosse) will die Bahn insgesamt 115 Millionen Euro investieren. Der Boden unter den Gleisen muss stabilisiert, Brücken, Weichen, die Oberleitung und die Signalanlagen müssen – wie auf der gesamten 286 Kilometer langen Strecke – erneuert werden. Insgesamt wird der Ausbau rund 650 Millionen Euro kosten. Beseitigt werden auch alle 54 Bahnübergänge an der Strecke. Allein dies wird 153 Millionen Euro erfordern.

Im Dezember 2004 sollen die Züge dann ohne Halt in knapp 100 Minuten von Berlin nach Hamburg brausen. Derzeit ist der schnellste ICE 128 Minuten unterwegs. kt

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