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Berlin: Studenten protestierten, Punks randalierten Demo eskaliert in Kreuzberg,

Straßen und Plätze besetzt

Kurz vor 18 Uhr ging gestern Abend am Kottbusser Tor nichts mehr. Etwa hundert Demonstranten blockierten die Straßen. Mehrere junge Leute stiegen auf das Dach eines Hochhauses, feuerten dort Leuchtraketen ab und enthüllten ein Plakat, auf dem gefordert wurde: „Alles für alle“. Schnell staute sich der Verkehr auf den umliegenden Straßen.

Obwohl unter den Demonstrierenden auch einige Studenten waren, geht die Polizei davon aus, dass die Aktion von Punks und Mitgliedern der autonomen Szene kurzfristig organisiert wurde. Nach TagesspiegelRecherchen handelte es sich vor allem um Anhänger der so genannten RTS-Partys. RTS steht für „Reclaim the streets“ (Holt euch die Straßen zurück). Man wolle Bier trinken, die Polizei ärgern und Spaß haben – so beschrieb ein Demonstrant das Anliegen der RTS-Anhänger, die bereits während des Berlin-Besuchs des amerikanischen Präsidenten Bush in Erscheinung getreten waren.

Die Demonstranten hatten sich zunächst unter anderem an der Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz getroffen und waren dann zum Kottbusser Tor gefahren. Die Polizei forderte sie auf, den Platz zu räumen, da es sich um eine ungenehmigte Versammlung handele. Draufhin verließ etwa ein Drittel der Protestierer den Platz. Die übrigen warfen Flaschen und Steine auf die Polizisten, zerstörten Scheiben am U-Bahnhof und beschädigten mindestens ein Polizeifahrzeug. Die Beamten gingen massiv gegen die Randalierer vor und nahmen fünf von ihnen vorläufig fest. Die anderen flüchteten zum Oranienplatz, den sie ebenfalls blockierten. Beim Eintreffen der Polizei rannten sie zurück zum Hermannplatz und später wieder zum Kottbusser Tor. Gegen 20 Uhr hatte die Polizei, die Verstärkung anfordern musste, die Demonstration aufgelöst. tabu / tiw / das

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