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Louiza Peschke, Studentin an der HTW

© privat / Louiza Peschke

Studi am Start: Louiza Peschke: Upcycling und Kleidertausch an der HTW

Der Verein „einleuchtend“ realisiert nachhaltige Projekte an der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Louiza Peschke macht sich vor allem für faire Bekleidung stark.

Die Produktion und der Kauf von schnelllebiger Billigmode hat sich seit der Jahrtausendwende mehr als verdoppelt – und steigt weiter, mit massiven Auswirkungen für die Umwelt. Dieser Tatsache ist sich Louiza Peschke bewusst. „Gerade weil die Mode-Branche so ressourcenintensiv ist, setze ich mich für Nachhaltigkeit ein“, sagt die 26-Jährige.

Peschke studiert Bekleidungstechnik und Konfektion an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) und engagiert sich als stellvertretende Vorsitzende im gemeinnützigen Studierenden-Verein „einleuchtend“. Sie und die Mitglieder des Vereins haben es sich zum Ziel gemacht, nachhaltige und ökologische Projekte innerhalb der Hochschule zu fördern und zu realisieren. 

„Einleuchtend“ wurde vor über zwölf Jahren als selbstverwaltetes Studierendenprojekt gegründet. Seitdem wurden unter anderem eine Photovoltaik-Anlage auf dem Mensa-Dach installiert und eine mobile solarbetriebene Musikanlage produziert. „Vieles davon ist mir zu technisch. Da ist es gut, dass bei uns Studierende aus verschiedenen Fach- und Tätigkeitsbereichen zusammenarbeiten“, sagt Peschke.

Kleidertauschpartys in den Räumen der Hochschule.
Kleidertauschpartys in den Räumen der Hochschule.

© privat / Louiza Peschke

Mit ihrem Wissen über Bekleidung hat Louiza schon viele Projekte auf die Beine stellen können. Darunter waren Vorträge und Diskussionsrunden zu fairer Produktion von Kleidung in Zusammenarbeit mit NGO’s. Außerdem veranstaltet sie an der Hochschule Kleidertausch-Partys, auf denen die Studierenden ihre gebrauchten Klamotten mitbringen und im Gegenzug Teile ihrer Kommiliton:innen mitnehmen dürfen.

Zuletzt hat Peschke mit anderen Studierenden beim „Weihnachtlichen Upcycling“ Portemonnaies aus Tetrapacks hergestellt – ganz nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft, bei dem Abfall weiterverarbeitet und als Rohstoff für andere Produkte wiedereingesetzt wird.

Aktuell schreibt sie ihre Bachelorarbeit und möchte sich auch nach dem Abschluss für nachhaltige Projekte einsetzen. Sie könne sich gut vorstellen, für ein Fair-Fashion Modelabel zu arbeiten, sagt Peschke. Dennoch halte sie es für wichtig, dass auch die allseits bekannten Moderiesen nachhaltiger werden. „Gleichzeitig stelle ich mir das sehr mühsam vor, in einem großen Unternehmen stets die Person zu sein, die das antreibt. Ob ich das auf Dauer könnte, weiß ich noch nicht.“

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