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© Sebastian Gollnow/dpa

Superintendentin von Berlin: Julia Helmke feierlich ins Amt eingeführt

Bereits seit Januar ist sie Superintendentin, nun gab es auch einen Festgottesdienst: Julia Helmke vertritt den Bischof im Sprengel Berlin. In ihrer Antrittsrede betonte sie die Bedeutung von Christen in der Stadtgesellschaft.

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Mit einem Festgottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist die Theologin Julia Helmke am Sonntag in ihr Amt als Generalsuperintendentin des Sprengels Berlin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) eingeführt worden. Sie folgt auf Ulrike Trautwein, die Ende 2024 aus Altersgründen in den Ruhestand trat.

Gegen den „Missbrauch der Bibel für nationalistische Strömungen“

In ihrer Antrittspredigt betonte Helmke, dass Christinnen und Christen Teil der Stadtgesellschaft seien und sich in diese einbrächten. In Berlin wachse die Zahl der Menschen ohne Obdach. „Die Lücken im Pflegesystem, bei denen, die einsam sind, physisch, psychisch Hilfe brauchen, werden zunehmen – die Zuwendungen im Sozialbereich, für Kultur als Spielraum der Freiheit abnehmen“, sagte Helmke. Die Kirche stehe an der Seite derer, die nach Gerechtigkeit strebten, die gegen die Polarisierung in der Gesellschaft einträten und den „Missbrauch der Bibel für nationalistische Strömungen“.

Kulturstaatssekretär Oliver Friederici (CDU) betonte in einem Grußwort das enge Verhältnis zwischen evangelischer Kirche und Senat. Man sei dankbar für das vielfältige gesellschaftliche Engagement der Kirche. Wie mit der katholischen Kirche wolle man auch mit den Protestanten Gespräche über die Nach- und Mehrfachnutzung nicht mehr benötigter kirchlicher Gebäude führen. Man habe das Interesse, dass möglichst viele Gebäude für das Gemeinwesen erhalten blieben.

Helmke als Generalsuperintendentin vertritt den Bischof in einem bestimmten Bezirk der Landeskirche. Neben Julia Helmke, die zuvor Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags war und mit ihrer Gattin in Hannover lebte, gibt es in der EKBO noch die Generalsuperintendenten Kristof Balint in Potsdam und Theresa Rienecker in Görlitz. Bis zum Ende der Amtszeit Helmkes 2031 will die EKBO ihre mittlere Leitungsebene neu sortieren.

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