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Tag der offenen Baustelle: 430 Meter Berlin – Wasserbetriebe tauschen alte Rohrleitungen
Die Berliner Wasserbetriebe erneuern in die Jahre gekommene Wasserleitungen in großem Stil. An der Landsberger Allee zeigen sie, wie das geht – schnell jedenfalls nicht.
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Bei Bauarbeiten an der Landsberger Allee im Bezirk Lichtenberg ist eine neue 430 Meter lange Abwasserleitung unter die Erde gekommen. Anwohner und andere Interessierte konnten bei einem „Tag der offenen Baustelle“ zusehen, wie der rund einen Meter starke sogenannte Abwasserdruckleitungs-Rohrstrang seinen neuen Platz gefunden hat.
Nach Angaben der Berliner Wasserbetriebe ist die Baustelle dort Teil eines großen Infrastrukturprojekts. Zwischen dem S-Bahnhof Landsberger Allee und der Vulkanstraße sollen in den kommenden Jahren auf einer Länge von rund zwei Kilometern insgesamt vier Trinkwasserleitungen und zwei Abwasserdruckleitungen erneuert werden.
Einige Trinkwasserrohre sind seit mehr als 100 Jahren im Einsatz
Einige der gusseisernen Trinkwasserrohre liegen bereits seit 1900 im Boden und sind entsprechend sanierungsbedürftig. Die vierte Leitung stammt aus dem Jahr 1935.
Nach Angaben der Wasserbetriebe besteht bei den Leitungen eine alters- und materialbedingte Bruchgefahr – nicht zuletzt vor dem Hintergrund des deutlich gestiegenen Verkehrsaufkommens auf der Landsberger Allee.

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Dort fahren den Angaben zufolge täglich rund 50.000 Kraftfahrzeuge inklusive Schwerlastverkehr über die Straße und damit auch über die Wasserleitungen. Die vier Trinkwasserhauptleitungen, die erneuert werden sollen, decken den Angaben zufolge täglich gut ein Zehntel des Berliner Wasserbedarfs ab. Sie haben daher laut den Wasserbetrieben eine übergeordnete Bedeutung für die Versorgung der Stadt.
Das Sanierungsprojekt ist auf lange Sicht angelegt: Die sechs Trinkwasser- und Abwasserdruckleitungen in Dimensionen zwischen 76 Zentimetern und 1,20 Metern Durchmesser sollen bis 2029 ausgetauscht werden. (dpa)
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