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Aus Protest gegen die drohende Schließung gab es 2009 einen Staffellauf in der sportbetonten Taunus-Schule.

© Kitty Kleist-Heinrich

Konflikt mit Rektorin: Taunus-Grundschule bekommt Hilfe von außen

Das Verhältnis zwischen der Rektorin und den Elternvertretern der Taunusschule ist zerrüttet. Jetzt soll mit externen Schulfachleuten geholfen werden.

Die Bildungsverwaltung will den Konflikt um die Schulleiterin der Lichtenrader Taunus-Grundschule mit externer Hilfe lösen: Einer der profiliertesten Schulfachleute Berlins, der ehemalige Abteilungsleiter der Bildungsverwaltung, Schulleiter der Spreewald-Grundschule und langjährige GEW-Vorsitzende Erhard Laube, soll der Rektorin an die Seite gestellt werden, wie Verwaltungssprecherin Beate Stoffers am Mittwoch auf Anfrage mitteilte. Zudem verliert die verantwortliche Schulrätin ihre Zuständigkeit. Künftig soll sich ihr Vorgesetzter um die Belange der Problemschule kümmern.

Erhard Laube war nicht nur GEW-Chef und Abteilungsleiter in der Bildungsverwaltung, sondern leitete zwischendurch auch mehrere Jahre die Spreewald-Schule in Schöneberg.
Erhard Laube war nicht nur GEW-Chef und Abteilungsleiter in der Bildungsverwaltung, sondern leitete zwischendurch auch mehrere Jahre die Spreewald-Schule in Schöneberg.

© Thilo Rückeis

Aber das ist nicht alles. Auch die angesehene ehemalige Rektorin der Schöneberger Werbellinsee-Schule, Ellen Hansen, wird – wie Laube – quasi aus der Pension zurückgeholt, um bei der Aufbauarbeit zu helfen. Es gibt nämlich nicht nur eine Reihe von Vorwürfen gegen die Schulleiterin; vielmehr kommt hinzu, dass sie von ihrem Vorgänger viele Probleme übernommen hat: Die Schule im Taunusviertel gehört zu jenen fünf Prozent der Schulen, die bei der Schulinspektion durchgefallen sind und deshalb ohnehin eine zusätzliche Unterstützung erhalten.

Der Abteilungsleiter der Bildungsverwaltung, Siegfried Arnz, war am Mittwoch persönlich nach Lichtenrade gekommen, um allen Beteiligten die Beschlüsse mitzuteilen. Die Reaktion war verhalten: Die Schulleiterin müsse zunächst ihr Bedauern über ihre Fehler deutlich zum Ausdruck bringen, lautete eine Forderung. Wie berichtet, werden der Rektorin Rechtsverstöße im Zusammenhang mit der Wahl eines externen Mitgliedes der Schulkonferenz vorgeworfen. In dieser Sache wird ermittelt. Außerdem lasse sie Lehrer gewähren, die sich grobe Fehler leisten. Vorgeworfen wird ihr auch, dass sie mit einem „Brandbrief“ die Situation weiter verschärft habe.Zurücknehmen musste sie ein Hausverbot gegen zwei ihrer Kritiker.

Die Rektorin ist noch in der Probezeit. Wie berichtet, gibt es nicht nur Kritiker, sondern auch Elternvertreter und Lehrer, die sich demonstrativ hinter sie gestellt haben und die Sachlage anders beurteilen, da sie unerfahren in das Amt gekommen sei und bereits viel erreicht habe, obwohl sie eine extrem schwierige Lage vorgefunden hatte. Schon vor ihrer Berufung war Stimmung gegen ihre Berufung gemacht worden.

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