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Öffentlicher Dienst: Tausende Berliner streiken für mehr Geld

Der Streik im Öffentlichen Dienst verschärft sich: Die GEW-Vorsitzende verlangt eine sofortige Rückkehr an den Verhandlungstisch, sonst sei "der soziale Frieden in der Stadt gefährdet". Die Berliner müssen sich durch die Arbeitsniederlegungen auf erhebliche Beeinträchtigungen gefasst machen.

Mehrere Tausende Beschäftigte des öffentlichen Dienstes haben am Montag mit Streiks ihrer Forderung nach Tariferhöhungen Nachdruck verliehen. An einer zentralen Kundgebung vor dem Schöneberger Rathaus nahmen nach Angaben eines Verdi-Sprechers mehr als 5000 Menschen teil. Zudem hätten sich mehrere Hundert Beschäftigte an Streikposten in den Dienststellen beteiligt.

Erstmals seien auch angestellte Lehrer zum Streik aufgerufen gewesen, von deren Arbeitsniederlegungen vor allem einige Berufsschulen betroffen waren, wie ein Sprecher der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sagte.

Die GEW-Vorsitzende Rose-Marie Seggelke forderte den Senat in einem Interview mit dem RBB-Sender Radioeins auf, schnell an den Verhandlungstisch zurückzukehren, sonst sei "der soziale Frieden in der Stadt gefährdet". Falls der Senat sich nicht bewege, müsse der Druck erhöht werden.

Erhebliche Einschränkungen erwartet

Die Fraktionschefin der Linken im Abgeordnetenhaus, Carola Bluhm, rief Senat und Gewerkschaften zu einer Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen auf. Bluhm forderte die Tarifparteien im RBB-Inforadio auf, sich flexibel zu zeigen und nicht nur über finanzielle Fragen zu streiten. Die Sicherheit des Arbeitsplatzes sei auch eine entscheidende Frage.

Wegen der ausgeweiteten Streiks müssen sich Berliner seit Montagmorgen auf erhebliche Einschränkungen bei den öffentlichen Dienstleistungen einstellen. Bis Donnerstag planen die Gewerkschaften jeweils ganztägige Arbeitsniederlegungen in Bezirksämtern, Senatsverwaltungen, Kita-Eigenbetrieben und anderen Dienststellen. (imo/ddp)

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